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Sabine Funkes Malerei entwickelt sich ganz aus dem Gespräch zwischen Farben. Entgegen dem möglichen ersten Anschein geht es hier nicht um die rational-geometrisch bestimmte Bildvorstellung eines konstruktiven Programms. Vielmehr werden die Binnenformen dieser Gemälde durch die Dynamik der Farben souverän überspielt. Farbe ist ihr eigentliches Agens. Gerade die Spannung zwischen dynamisch nach vorn tretenden Farben, die durch weiche Pastelltöne perspektiviert werden, zeigt, ganz im Sinn von Josef Albers´ Lehre, dass Farben allein in der Beziehung zueinander das ihnen eigentümliche Sprachfeld ausbilden.

Neben Gemälden zeigt diese Ausstellung auch zwei großflächige Wandmalereien, mit denen die Künstlerin in den letzten Jahren zunehmend bekannt geworden ist. Ebenfalls wird eine farbige Raumskulptur vorgestellt, durch die spezifische Wirkweisen der Farbe zu einer Ausdrücklichkeit geführt werden. Durch die räumliche Ausdehnung der Farbflächen entstehen Farbräume, die sich parallel zur vorhandenen Architektur entwickeln.

Die Künstlerin widmet die Ausstellung dem legendären mexikanischen Architekten Luis Barragán (1902-1988), der für sie in den letzten Jahren zu einer Inspiration für die eigene Malerei geworden ist. Gerade die für Barragáns Konzept wichtige Verbindung der Architektur mit großflächigen Farbfeldern spielt dabei eine Rolle. Der besondere Farbsinn von Sabine Funkes ‚Raum für Barragán’ ist eine Reverenz an den Architekten und dessen Verehrung für die Kunst von Josef Albers. (Dr. Heinz Liesbrock)

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Sabine Funke. Hanna-Nagel-Preis 2006
Gemälde. Skulptur

Künstler:
Sabine Funke

Namensgeber:
Hanna Nagel