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SCENARIOS IN QUESTION
18.11.2017 - 14.01.2018

Im September und Oktober 2017 verbrachte Astrid Busch jeweils vier Wochen im Rahmen eines internationalen Austauschprogrammes in Armenien und Georgien. Die Auseinandersetzung mit historischen, architektonischen und sozialen Kontexten der Städte Jerewan und Tbilissi bildet die Basis für die Installation. Es sind Metropolen zwischen Umbruch und Aufbruch, die Zerrissenheit zeigt sich in Kunst, Alltag und im Stadtbild. Tbilissi zeichnet sich durch ein Architekturpuzzle unterschiedlichster Stile aus. Bröckelnde, neoklassizistische Hausfassaden, mittelalterliche Kirchen, die neben sowjetischem Modernismus und futuristischen Strukturen zeitgenössischer Architektur herausragen. Religiöse Bräuche werden offensichtlich und völlig selbstverständlich in den Alltag integriert.
Baustellen, Ruinen und Häuserfronten, die nur noch durch die Stabilisierung von Metallträgern gehalten werden, dienen ebenso zur Inspiration, wie der georgische Filmregisseur armenischer Herkunft Sergei Paradschanow. Seine zum Teil surrealistische Filmsprache spiegelt die ethnische Vielfalt des Kaukasus wider. Versatzstücke aus den gewonnen Eindrücken und gefundenen Werbefragmenten treffen aufeinander, werden überblendet und durch Fragmentierung und Rekontextualisierung in einen neuen Zusammenhang gebracht. Abstrakte Formen und minimalistische Zeichen treten in einen Dialog mit der Architektur des Ausstellungsraumes.