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Ort: Schaudepot Kunstfonds, Marienallee

Nach der Rückkehr des Kunstfonds in seine Räumlichkeiten auf der Marienallee öffnen sich erneut die Türen zum Schaudepot. Das Herzstück der Sammlung – das Depot – wird vorübergehend zum Ausstellungsraum und so für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Abstraktion behauptet sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts als eigenständige, lebendige Ausdrucksform der Kunst. Trotz – oder gerade wegen – der offiziellen Ablehnung formalistischer, also abstrahierender Tendenzen durch die Kulturpolitik der DDR entwickelten die Künstler in Sachsen und vor allem in Dresden eine große Vielfalt nicht konformer künstlerischer Positionen, die Wege der Abstraktion einschlossen.

Das Schaudepot # 7 Abstrakte Bilder zeigt ausgehend von Hermann Glöckner, Willy Wolff und Herbert Kunze, drei konstruktiv bzw. informell arbeitende Künstler der älteren Generation, einen Querschnitt bis zur Gegenwart. Ihr Erbe wurde in den 1970er und 1980er Jahren von Künstlern wie Manfred Luther, Sándor Dóró und Kerstin Franke-Gneuss angetreten. Die Beispiele aus den 1990er Jahren spiegeln – unter nun geänderten politischen Vorzeichen – die ganze Bandbreite künstlerischer Entfaltung. So sind etwa Eberhard Göschels expressiv-materialbezogene Arbeiten, Bernd Hahns an Vorbilder der Klassischen Moderne anknüpfende Farbbilder und Wilhelm Müllers von Glöckner beeinflusste Arbeiten zu sehen. Der Bogen der Depot-Präsentation spannt sich mit Werken von Jakob Flohe, Julia Schmidt und Jaqueline Merz und anderen hin zur jungen sächsischen Künstlergeneration, die mit teils spielerischen, teils konzeptuellen Positionen der Abstraktion vertreten ist.