press release only in german

Eröffnung: Samstag, 19 April, 18 Uhr

Zum 175-jährigen Jubiläum hat sich der Mannheimer Kunstverein für sein Publikum etwas ganz Besonders einfallen lassen: die beiden Kuratorinnen Jessica Beebone und Andrea Domesle, die als Team unter dem Namen ROOMER’s SIGHT zusammenarbeiten, wurden damit beauftragt, den Kunstverein einmal gehörig zu schütteln und auf den Kopf zu stellen. Entstanden ist eine außergewöhnliche Ausstellungsszenerie mit dem Titel SchauM. Mit insgesamt 20 künstlerischen Positionen ist SchauM das Highlight im Jubiläumsjahr 2008.

Ziel von ROOMER’s SIGHT (www.roomers-sight.net) ist es, neue Ansätze des Ausstellens, Vermittelns und der Rezeption von Kunst, sowie neue Formen der Zusammenarbeit mit KünstlerInnen zu erproben und gleichzeitig institutionelle Präsentations- und Vermittlungsweisen zu hinterfragen. Die Projekte werden von ROOMER’s SIGHT individuell und in Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort entwickelt.

Im Mannheimer Kunstverein greift ROOMER’s SIGHT die Dualität des 1966 eröffneten und von Theo Pabst entworfenen Ausstellungsgebäudes auf. Klarheit und Offenheit im Inneren, abweisende Verschlossenheit nach Außen charakterisieren den für die Moderne typischen Bau. „Schauen“ und „Raum“ sind die beiden Parameter, welche die Architektur des Kunstvereins bestimmen und sich nun zum eigentlichen Thema – zu SchauM – verdichten.

Das Kuratorinnenteam behandelt den Kunstverein als temporäre Bühne, auf, vor und hinter der sich die Kunst abspielt. Aspekte des Theatralen, der Präsentation von Kunst und der künstlerischen Selbstinszenierung werden hervorgehoben und mit den Exponaten auch das Publikum ins Blickfeld gerückt. „Inszenierung“ ist somit nicht nur dem künstlerischen Feld überlassen, sondern kann fließend in den Alltag gleiten und sich mit diesem vermengen: Besucher, die kommen, um zu schauen, erleben, wie sie in den Blick der anderen und gar der Kunst geraten, somit zum Objekt der Begierde und Teil eines Spiels mit offenem Ausgang werden. SchauM ist keine klassische Themenausstellung. Die bewusst heterogene Setzung der Exponate von 20 prominenten wie noch weitgehend unbekannten KünstlerInnen bzw. Duos experimentiert mit einer offen angelegten, narrativen Struktur. Erzählt wird von der Suche nach Neuem und Anderem, die doch auch immer eine Selbstbegegnung ist – Selbstvergessenheit im Schauen –, vom doppelten Boden der eigenen Identität und dem Dazwischen, zwischen Fakt und Fiktion.

Die Werke der teilnehmenden KünstlerInnen umfassen: architektonische bzw. raumgreifende Interventionen, Objekte, Installationen, Performance, Malerei, Fotografie und Video. Einige Arbeiten wurden extra für die Ausstellung entwickelt. Es erscheint eine Broschüre zur Ausstellung.

Teilnehmende KünstlerInnen:

TomበAgat B∏oƒski (SK), Norbert Becwar (A), Rainer Bonk (D), Bernhard Bretz (D) und Matthias Holliger (CH), Simone Demandt (D), Christian Ertel (D), Thomas Heger (D), Anna Kolodziejska (D), Schirin Kretschmann (D), Elke Krystufek (A), Andrea Loux (CH), Euan Macdonald (UK), Nicolas Jasmin (N.I.C.J.O.B., F/A), Anny und Sibel Öztürk (D), Maria Pogorzhelskaia (GUS), Werner Reiterer (A), Tinka Stock (D), Erwin Wurm (A).

only in german

SchauM
Kuratoren: Jessica Beebone, Andrea Domesle

mit Toma Agat Boski, Norbert Becwar, Rainer Bonk, Bretz / Holliger, Simone Demandt, Christian Ertel, Thomas Heger, Anna Kolodziejska, Elke Krystufek, Andrea Loux, Euan Macdonald, Sibel Öztürk (Anny & Sibel Öztürk), Roman Ondák, Maria Pogorzhelskaia, Werner Reiterer, Tinka Stock, Erwin Wurm