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Schrumpfende Städte / Shrinking Cities
Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus

beteiligte KünstlerInnen, AutorInnen, ArchitektInnen: Bob Anderson, Vladimir Arkhipov, Shumon Basar, Michael Baute, Elke Beyer, Kathrin Böhm, Eleanor Bond, Sergej Bratkow, Sara Cohen, John Davies, Axel Doßmann, Stan Douglas, Antje Ehmann, Nils Emde, Tammy Evans, Harun Farocki, Jens Fischer, Neville Gabie, G.L.A.S., Ken Grant, Laura Horelli, Konrad Knebel, Anne König, Anke Hagemann, Katja Heinecke, Reinhard Krehl, Nikolaus Brade, iCUE / Kyong Park, Andrew Zago, Derrick Gilbert, Aurora Harris, Dan Pitera, Christopher Lee, Jody Huellmantel, Jeff Karolski, Mitch Cope, Toni Moceri, Tyree Guyton, Kelly Parker, Mark Dancey, Ben Hernandez, Scott Hocking, Christopher McNamara, Mitch Cope, John Ganis, Olga Filatova, Elena Pochivalova, Ines Lasch, Alexei Kononenko, Yuri Leiderman, Savva & Sergei Miturich, Bas Princen, Andreas Lang, Joshua Bolchover, Tom Jeffries, David Haslam, Leo Fitzmaurice, Kath Healy, Paul Rooney, Albrecht Schäfer, Bas Princen, Christopher Petras, Tim Rieniets, Philipp Oswalt, Vera & Elena Samorodova, Robert Strachan, Dan Sicko, Christoph Schäfer, Nicole Schuck, Sergei Sitar, Heidi Stecker, Silke Steets, Imogen Stidworthy, Alexander Sverdlov, Neil Swanson, Sofie Thorsen, Chris Turner, Tom Unverzagt, Ingo Vetter, Kevin Ward, Clemens von Wedemeyer, Annette Weisser, Anne König und Jan Wenzel, Rochus Wiedemer, Kathrin Wildner, Dominic Wilkinson, Tom Wood, Anton Yantsen, Tobias Zielony, u.a.

Leitender Kurator: Philipp Oswalt
Kuratorisches Team: Walter Prigge, Barbara Steiner, Kyong Park, Nikolaus Kuhnert

Lokale Kuratoren
Detroit: Mitch Cope, Kyong Park, Dan Pitera
Ivanovo: Sergei Sitar, Alexander Sverdlov
Liverpool/Manchester: Joshua Bolchover, Domela, Philipp Misselwitz

Ausstellungsdesign: Meyer Voggenreiter Projekte mit Stefan Müller

Sie finden alle Veranstaltungen des umfangreichen Programms unter:
Shrinking Cities - homepage

Ob in Großbritannien oder Belgien, ob in Finnland, Italien, Russland, Kasachstan oder China: überall schrumpfen Städte. Massive Verluste von Bevölkerung und Arbeitsplätzen erschüttern Stadtteile, Städte und Regionen. Die dramatische Entwicklung in Ostdeutschland seit 1989, die zu einem Leerstand von über 1,3 Millionen Wohnungen geführt hat, ist damit kein nationaler Sonderfall.

Das dreijährige Forschungs- und Ausstellungsprojekt Schrumpfende Städte, initiiert und finanziert von der Kulturstiftung des Bundes, will die in Deutschland geführte städtebauliche Debatte, die sich bislang auf Fragen des Abrisses von überzähligen Wohnungen konzentriert hat, um neue Fragestellungen und eine internationale Perspektive erweitern. Denn Schrumpfung ist oft nicht nur Verlust, sondern zugleich Ausgangspunkt für kulturelle Veränderung. Die Resultate des Projekts werden in insgesamt zwei Ausstellungen, einem Katalog, der Website, diversen print-on-demand Publikationen sowie in Veranstaltungen präsentiert.

Die erste Ausstellung Schrumpfende Städte im Herbst 2004 im KW Institute for Contemporary Art veranschaulicht die veränderte kulturelle Realität in schrumpfenden Städten. Dazu wurden seit Herbst 2002 an den Standorten Detroit (USA), Manchester/Liverpool (Großbritannien), Ivanovo (Russland) und Halle/Leipzig (Deutschland) lokale interdisziplinäre Teams beauftragt, urbane Schrumpfungsprozesse zu untersuchen und zu dokumentieren. Künstler, Architekten, Filmemacher, Grafiker, Journalisten, Kultur- und Sozialwissenschaftler entwickelten über 50 Arbeiten für das Projekt. Zu den beteiligten Autoren gehören u.a. die Fotographen Tom Wood, Ken Grant, Sergei Bratkov, die Künstler Yuri Leidermann und Christoph Schäfer, das Filmteam von Antje Ehmann, Michael Baute, Harun Farocki und der Musiker und Publizist Dave Haslam.

Die Themen, mit denen sich die Teams auseinandersetzen, reichen von Verwahrlosung und Aneignung von Räumen, veränderten Alltagspraktiken, Strategien des Überlebens, neuen Arbeitsformen bis zur Entwicklung innovativer Subkulturen und Kritik an bestehenden Planungskulturen.

Die Ausstellung wird von einem breit angelegten Rahmenprogramm begleitet. Geplant ist u.a. das Musikfestival Shrinking Cities Music in Zusammenarbeit mit den Berliner Clubs WMF und Tresor sowie das Filmfestival Shrinking Cities Film mit dem Zeughauskino Unter den Linden. Zur Ausstellung erscheint ein 600seitiger Katalog im Verlag Hatje Cantz. Pressetext

SHRINKING CITIES MUSIK

Donnerstag, 23. September bis Samstag, 25. September 2004 Palast der Republik, Schlossplatz Im Rahmen des Projektes Volkspalast (20. Aug. - 9. Nov. 2004).

In Kooperation mit WMF, Visuals von Pfadfinderei, unterstützt von British Council, De:Bug und Geier-Tronic.

In schrumpfenden Städten wie Detroit (USA), Manchester, Liverpool, Sheffield (GB) und Izhevsk (RUS) sind gerade in den Zeiten der urbanen Krise bedeutende Musikkulturen (Punk, House, Hip-Hop, Techno und Elektro) entstanden und haben zum Teil einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Städte ausgeübt. Shrinking Cities Musik widmet sich der Frage, wie sich die Musikproduktion in schrumpfenden Städten entwickelte und etablierte.

Die Krisen der Städte aktivierten Energien, mit denen offiziell niemand gerechnet hat. Eigeninitiativ, netzwerkend und ohne kultur-politische Planung haben sich in städtischen Brachen Zentren musikalischer Einzigartigkeit herausgebildet. Sind schrumpfende Städte besonders produktive Orte für Musik? Wie wird Stadt in der Musikproduktion reflektiert und thematisiert? Shrinking Cities Musik umfasst Live Performances, Parties, Filme und Diskussionen und verbindet Musikproduktion mit der Debatte um die Entwicklung von Städten.