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Die Ausstellung Sean Scully ist die erste große Personale des Künstlers in Österreich seit mehr als 10 Jahren. Mit der Präsentation von fünfzig Gemälden zeigt das LENTOS einen umfangreichen Querschnitt durch das Schaffen des irischen Künstlers.

In Scullys Frühwerk erzeugt ein Rastersystem, in dem sich Farbstreifen mehrfach überlagern, ungewöhnliche optische Effekte. Im Laufe der 1980er Jahre entwickelte der Künstler eine Malerei, die den Pinselduktus betont. Harte Kanten werden malerisch unterwandert, Konturen verschwimmen ineinander. Hellere Streifen setzen sich wirkungsvoll gegen dunklere ab. Die dadurch aufgebaute Dynamik wird durch die wohl kalkulierte Farbigkeit zusätzlich in Spannung versetzt. Scullys großformatige, manchmal mehrteilige Gemälde und seine Bild-in-Bild-Kombinationen gehören zu den Ikonen der abstrakten Malerei des 20. und 21. Jahrhunderts.

Dabei ist Scullys Werk mehr als eine hoch elegante, über ihre Mittel souverän verfügende Malereireflexion. Es lotet aus, wie Malerei ein Leben begleiten kann, das des Malers und das seines Publikums: als Erinnerungsspeicher, als poetisches Nachbild des Geschauten, als erweiterter Raum der Möglichkeiten.

Kuratorin: Brigitte Reutner Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bern, wo sie vom 9. März bis 24. Juni 2012 zu sehen war.

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Sean Scully
Kuratorin: Brigitte Reutner