press release only in german

Im Mittelpunkt des Interesses von Séverine Hubard (*1977, Lille, F) steht seit rund zehn Jahren die Auseinandersetzung mit dem städtischen Raum. Als »Künstlerin ohne Atelier« arbeitet sie vor allem an der Schnittstelle von Skulptur und Architektur mit Raum und Volumen. Fotografie, Zeichnung, Video und Performance treten hinzu. Neben großformatigen Installationen hat sie eine Reihe von Projekten im öffentlichen Raum realisiert.

Séverine Hubards Arbeiten wirken »gebastelt«, manchmal provisorisch. Sie wählt einfache, nachvollziehbare Collagetechniken und alltägliche Materialien. Die Werkstoffe stehen in einem direkten Bezug zur Stadt, doch erschöpfen sie sich nicht in einem Materialzitat. Immer wieder gelingt es ihr, auch den gewöhnlichsten Objekten eine neue Dimension zu verleihen: über die mitunter bewusst unfertige und vorläufige Anmutung hinaus sind Séverine Hubards Arbeiten gleichzeitig humorvoll und poetisch, augenzwinkernd luzide und spielen subtil mit Erinnerung und Wahrnehmung. Séverine Hubard schafft Situationen als Kommentare zu einer sich stetig ändernden Umwelt, und stellt ihre Arbeiten diesem Wandel bewusst anheim.

»Vorfahrt achten« ist eine raumgreifende Installation, die Séverine Hubard für und in Langenhagen entwickelt. »Vorfahrt achten« inszeniert eine zeitgenössische Realität: Verkehrswege, Einflugschneisen, Schnellwege, Autobahnen, Bahnschienen und Tramgleise. In Bewegung und aus Distanzen überfliegen und durchfahren wir unsere Städte und nehmen sie wahr. Baukörper werden zu Fassaden, Grün zum Ornament einer Stadtkulisse, die sich als Bild darbietet. Séverine Hubard nimmt die örtlichen Gegebenheiten auf, um sie durch einfache Verschränkungen auf den Kopf zu stellen.

only in german

Severine Hubard: Vorfahrt achten
Kurator: Ursula Schöndeling