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Für die Ausstellung bei Camera Austria hat Shirana Shahbazi ihr Archiv gesichtet und Arbeiten der letzten 15 Jahre in einen Zusammenhang gebracht, ein Zusammenhang, der sich auf den ersten Blick nicht zu erschließen, der vor allem durch Widersprüche, Sprünge und Brüche zu bestehen scheint. Aus diesem Grund hat sich der Ausstellungstitel gewissermaßen aufgedrängt: »Group Show« – eine Gruppenausstellung mit ihr selbst.

Shahbazi scheint in dieser »Gruppenausstellung« darauf zu insistieren, dass alle diese Bilder, die uns so unterschiedlich erscheinen, in irgendeiner Weise gemacht sind, hergestellt, sie sind nicht einfach vorgefunden, wahrgenommen oder festgehalten – sie sind vielmehr einer Anstrengung entsprungen, sie mussten erkannt, gedacht und konstruiert werden, sie sind mit einem Denken über das Sichtbare und die Bilder verknüpft, das niemals einfach da ist, sondern erzeugt, möglicherweise sogar erdacht werden muss. Als Resultat dieser beständigen Reibung eines Denkens mit einem Sehen entsteht eine zugleich verführerische und widerspenstige Bildlichkeit, die, auseinanderstrebend, weil von einer Spannung gegensätzlicher Möglichkeitsformen von Bildern gekennzeichnet, Shahbazis besondere Bildwelt kennzeichnet. Immer kommt ein Bild zum anderen, und noch eines dazu.

Aus Anlass der Ausstellung »Group Show« erscheint Shirana Shahbazis neue Publikation tehran north bei JRP Ringier.