press release only in german

2003 widmete die Tate Modern Sigmar Polke eine Retrospektive, die den in Köln lebenden Künstler als visionäre und revolutionäre Kraft innerhalb der Kunstwelt würdigte. Polke, der in den 60er Jahren zusammen mit Gerhard Richter als Spielart des Pop den so genannten "Kapitalistischen Realismus" gründete, wurde mit einer alltagsbezogenen Kunst bekannt, die mit humorvoll-ironischer Distanz die Welt der Waren und des Konsums aufgreift und künstlerisch umsetzt. Er bedient sich in seinen Bildern und Skulpturen verschiedener Materialien und Medien, die er in zahlreichen Schichten übereinandersetzt und damit eine eigenständige Bildsprache schafft. Zu einer Art Markenzeichen innerhalb seines prozeßhaften Werkes wurden die Rasterbilder. Für sie kopiert Polke Motive aus Zeitungen und Alltagswelt und druckt sie mit grobem Raster auf Papier oder Dekostoffe, welche wiederum in zahlreichen Arbeitsschritten übermalt und mit Zeichungen ergänzt werden. Die sich so überlagernden Strukturen bilden eine komplexe Formsprache voller Verweise und Andeutungen - eine Technik, die sich seit nahezu vierzig Jahren durch sein Werk zieht und die auch charakteristisch für die neuen großfomatigen Arbeiten auf Papier ist, welche die Galerie Schmela ausstellt.

Pressetext

only in german

Sigmar Polke - Arbeiten auf Papier