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Diesseits oder jenseits des Atlantischen Ozeans einen Brief zu schreiben, ist formal ein Unterschied. Dieser Abweichung wurde sich Arthur H. Stone eines Abends bewusst, als er versuchte, ein DIN-A4-Blatt in einen US-Briefumschlag zu stecken. Kurzerhand schnitt er das überstehende Papier ab. Beim Hantieren mit dem Reststück machte er eine Entdeckung: durch das Falten von Papierdreiecken entstand ein Sechseck, das man nach dem Prinzip des Himmel-und-Hölle-Spiels öffnen konnte - das Flexagon.

Ähnlich raffiniert funktioniert Soma. Der dänische Mathematiker Piet Hein zerlegte während einer Heisenberg-Vorlesung einen Würfel in ein dreidimensionales Puzzle. Anhand dieser Spiele reflektiert der dänische Künstler Simon Dybbroe Møller die Architektur der Moderne. Wie diese Spiele nahm diese visionäre Architektur für sich in Anspruch, geniale Lösungen für die urbanen und sozialen Probleme zu finden. Oder hätte es derartiger komplexer und logischer Lösungen bedurft, um ihren Ansprüchen zu genügen?

Black, White and Gray lautet der Titel der ersten legendären Gruppenausstellung des Minimalismus. In Form von Schwarz-Weiß-Fotografien ging diese schwarze, weiße, graue Ausstellung um die Welt und prägte das Bild des Minimalismus. Simon Dybbroe Møllers farbige Wiedergabe der schwarz-weißen Fotografien führt die Ausstellung wieder an den Moment vor ihrer medialen Reproduktion zurück. Irritationen, Suchbewegungen und Rückkopplungen verwickeln den Besucher der Ausstellung Letter from the new world to the old world in ein rasantes Spiel.

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch von Simon Dybbroe Møller.

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