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Simon Starling, 1967 im englischen Epsom geboren, studierte zuletzt an der School of Art in Glasgow, wo er heute auch lebt und arbeitet. In seinen Arbeiten beschäftigen Starling Konzepte und Ideen der Moderne, wie sie seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden. Dem Diktat der Funktionalität, die diese den Produktionsvorgängen auch von Kunst und Design auferlegte und in deren Folge Konsum- und Luxusgüter zur Massenware wurden, setzt Starling eine handwerkliche Vorgehensweise entgegen, deren Endprodukt ein Unikat ist. Letzten Sommer reiste Simon Starling nach Les Baux de Provence und schürfte dort das Gestein Bauxit, das seinen Namen eben jenem Fundort in Südfrankreich verdankt. Bauxit ist der Rohstoff, aus dem Aluminium gewonnen wird. Dieses aufgrund seiner positiven Eigenschaften wie geringes Gewicht und Rostfreiheit heute viel verwendete und daher in großen Mengen industriell produzierte Metall gewinnt Starling mittels eines langwierigen und mühsamen chemischen Prozesses aus dem von ihm mitgebrachten Gestein. Sein Ziel ist es, davon so viel zu produzieren, bis er über genügend Metall verfügt, um eine Replik des Mountain Bikes anzufertigen, mit dem er seine Exkursionen nach Les Baux unternommen hat. In Hamburg wird der Künstler eine Laborsitutation installieren, die die schrittweise Umwandlung des gesammelten Bauxitgesteins in Aluminium veranschaulicht. So entsteht, wie häufig in den Werken von Simon Starling, ein geschlossener Kreislauf, bei dem der Prozeß ebenso wichtig ist wie das Resultat.

Pressetext

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Simon Starling
WORK, MADE-READY, LES BAUX DE PROVENCE