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Die Arbeiten, die Simone Gilges für die Ausstellung im showroom zusammenstellt, bekommen durch die jüngsten Ereignisse von denen die Presse aus Afghanistan berichtet eine merkwürdige Präsenz und lassen uns an Morphische Felder denken. Das Objekt aus Ziegenknochen zwischen dem Foto des Bocks und dem schwarzen Vorhang, der als Blackbox unsichtbare Anwesenheiten verdeckt, bekommt eine noch mehr Unheil verkündende Atmo.

Läuft man um den Vorhang herum, sieht man nur die Rückseite und befindet sich in einem abgezirkeltem Raum, einer Umkleidekabine nicht unähnlich, DEM DARKROOM VON DOKTOR BOCK.

Die Videoarbeit umgeben von Grablichtern im hinteren Raum zeigt das Hochsicherheitsgefängniss in Stammheim. Filmend mit einer kleinen Kamera, wird die Künstlerin selbst Objekt eines Tumults, den die Gefangenen auslösen, als sie sie aus ihren Zellen draussen herumlaufen sehen. Während des Filmens werden die Zurufe immer lauter, aus immer mehr Zellen wird immer obzöner, in gebrochenem deutsch oder einer fremden Sprache gerufen. Der akustische Tumult wird vollkommen absurd durch eine herannahende Bierkutsche, die mit Schellengeläute ihre Runde vollführt, und durch das ryhthmische Auftreffen der Pferdehufe auf dem Asphalt vor dem Gefängniss.

BOCK BIS DER ARZT KOMMT, EINE MISCHUNG AUS EINER FINSTEREN ZEREMONIE ZWISCHEN PSYCHIATER, TOD UND FREIHEIT UND DEM TOD DER TERRORISTEN.

Text: Conni Brintzinger und Simone Gilges

Pressetext

only in german

Simone Gilges
DOKTOR BOCK