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Parallel zur diesjährigen Documenta 11 wird die Kunsthalle Wien von Mai bis Juli zusammen mit dem documenta archiv Kassel den Mythos der documenta 5 von 1972 in einer multimedial inszenierten Ausstellung anhand von originalem, erstmals öffentlich gemachten Archivmaterial untersuchen.

Die documenta gehört als inoffizielle Weltkunstausstellung zu den Mythen des Kunstbetriebs. Keine ist im Nachhinein so verklärt worden wie die documenta 5 im Jahre 1972 unter der Leitung des Schweizer Ausstellungsmachers Harald Szeemann. Er wollte aus dem Museum der 100 Tage ein 100 Tage dauerndes Ereignis machen. Heftig umstritten zum Zeitpunkt ihrer Entstehung, hat sich diese richtungsweisende Ausstellung längst auch in das Bewußtsein jener Generationen eingeschrieben, die 1972 nicht dabei waren. Sie ist die wohl nach wie vor einschneidenste Zäsur der Ausstellungskultur des 20. Jahrhunderts, ein Anschlag auf die bis dahin üblichen Praktiken des Kuratierens wie der künstlerischer Präsentation.

Eine Ausstellung der Kunsthalle Wien und des documenta Archiv, Kassel, im Rahmen des EU-Forschungsprojektes Vektor. European Contemporary Art Archives. Eine Kooperation mit der basis Wien.

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Skandal und Mythos
Kuratorin: Gabriele Mackert