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Die Emmanuel Walderdorff Galerie zeigt mit „Something about light“ vom 11. Oktober bis 29. November 2008 die dritte Einzelausstellung des ungarischen Malers Attila Szücs.

Szücs’ Malerei besteht aus einer Kombination aus Realismus, Erinnerung und Sehnsucht. Er verwendet eine gedämpfte Farbpalette, die nebulös und surreal verwischt wirkt, und so haftet seinen Arbeiten stets etwas Traumhaftes an. Oftmals sind Möbelstücke oder einfache Gegenstände die einzigen Protagonisten in seinen Bildern. Sie werden in keine Erzählung eingebunden, sondern wirken durch ihre Isolierung monumentalisiert, und das Motiv erhält dadurch eine skulpturale Dimension.

„Something about light“ bezieht sich auf die einmalige Lichtgebung in seinen Arbeiten. Die Motive werden teilweise von Lichtquellen illuminiert oder leuchten aus sich selbst heraus. So steht in „Ladder with liquid light“ von 2007 eine aufgeklappte, mit einer Lichterkette umwickelte Leiter inmitten des Bildes. Diese ist so verschwommen dargestellt, dass das Licht die Leiter herunterzufließen scheint und den Hintergrund in ein violettes Farbspektrum taucht. Auch in der Arbeit „Sheets“ aus dem Jahre 2006 ist nur ein Stapel aus Blättern zu sehen, der in sich zu glühen scheint.

Treten Personen in seinen Bildern auf, wird selbst Attila Szücs geradezu erzählerisch. Er bleibt sich jedoch treu, indem er nie zu viel mitteilt und seine Szenen rätselhaft vage, ja unspektakulär bleiben. In „two figures with elliptic light“ von 2008 sieht man zwei Herren in Anzügen, die sich über einen leuchtenden Kreis beugen und von diesem angestrahlt werden. Ob sie in einem Dialog zueinander stehen oder sich rein zufällig am gleichen Ort befinden, lässt der Künstler dabei ganz offen. Entschieden weiter geht er in seinen Bildern „standing and kneeling figure“ aus den Jahren 2006 und 2007. Dort kniet jeweils ein Mann vor einem zweiten, mehr ist nicht zu sehen. Die beiden Bilder sind auf das Wesentliche reduziert und vermitteln dadurch eine besondere Klarheit, die inhaltlich gar nicht existiert, denn es kann sich um eine Form der Bitte, der Vergebung, der Wertschätzung oder der Demütigung handeln.

Attila Szücs beschreibt in seinem Werk ein Zwischenreich aus Traum und Wachzustand, aus Fiktion und Realität, das eine vollkommen eigene Qualität hat.

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