press release only in german

Kontinuum - SONOMI KOBAYASHI und BETTINA LÜDICKE Malerei, Skulptur und Zeichnungen 09.09. - 29.10.2011, Galerie ARTAe Leipzig Eröffnung am Freitag, 09. September 2011 von 18 bis 22 Uhr Einführung um 19 Uhr: Babette Pohle M.A.

Kontinuum

In dieser Ausstellung verbindet sich Konstruiertes ebenso selbstverständlich mit Spontanem wie Kunst mit Wissenschaft. Materielle und technische Präzision begeistern hier gleichermaßen wie das Philosophische. Beide Künstler führen den Betrachter in Räume, die sich weit öffnen und zum Versenken einladen. Schnell kann sich der Betrachter einlassen, hineindenken und eigene Welt- und Wertvorstellungen sichten, prüfen und entwickeln. Leichtigkeit im ersten Eindruck und inhaltliche Vielschichtigkeit verbindet die Kunst, die unabhängig voneinander in New York und Berlin entstanden ist. Die in Japan aufgewachsene Künstlerin Sonomi Kobayashi studierte in New York bei einem Schüler von Marc Rothko und steht damit in der Tradition des abstrakten Expressionismus. Die in Berlin lebende Künstlerin Bettina Lüdicke hat ihre Wurzeln viel eher im Gedankengut des Bauhauses und in der europäischen klassischen Moderne. Trotz dieser räumlichen Differenzen und unterschiedlichen Hintergründe existieren hier Ähnlichkeiten, denen wir in der Ausstellung auf den Grund gehen möchten.

Titel wie „Connection“, „Balance and Tension“ oder „Cycle of Life“ verraten die geistigen Hintergründe und Tiefen der Zeichnungen und Malereien von Sonomi Kobayashi. Assoziationen an Sternbilder, Planeten ergeben sich und erzählen vom Blick über die Welt hinaus und weisen zugleich auf die globalen Zusammenhänge hin. So findet sich hier z.B. die Theorie des mathematisch-naturwissenschaftlichen Denkens, welche die Zusammenhänge im geistigen und materiellen Geschehen verbinden. Kontinuum als Beständigkeit und Ausdehnung, entsteht durch die vierte Dimension: die Zeit. Zeit, die nicht nur um künstlerische Positionen zu entwickeln, sondern auch beim Betrachten benötigt wird. Die benötigt wird der schier endlosen Drahtlinien von Bettina Lüdicke nach zu wandern, in den von ihr gezeichneten Raum hineinzuschauen, die Flächen nachzuempfinden und nicht zuletzt die Bewegung und Konstruktion zu sehen. Neu und ungewöhnlich ist in ihren Skulpturen ist, dass fremde Elemente integriert werden, die das luftige Erscheinen der Drahtlinien stören oder auch erden. Das rein Abstrakte, Linieare wird gebrochen, erweitert und erhält ein irdisches Etwas, das den Objekten eine Bodenständigkeit verleiht.

Beide Künstler stellen zum ersten Mal gemeinsam in unserer Galerie aus und wir können gespannt sein, welche neuen Zusammenhänge, Bezüge, Assoziationen und Inspirationen sich daraus ergeben.

Wir freuen uns, dass beide Künstler zur Eröffnung anwesend sein werden und laden alle sehr herzlich zur Eröffnung am Freitag, den 9. September 2011 in die Galerie ARTAe ein.

Sabine Aichele-Elsner M.A.

only in german

Sonomi Kobayashi, Bettina Lüdicke
KONTINUUM