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An den Anfang von Sophie Dvořáks Kunst stellt sich immer eine Sensation: ein Ereignis, eine Person in einem Ereignis, zwei Personen in einem Ereignis. Oder perspektivisch umgekehrt, eine Situation, die auf sich hinweisen möchte, die eindrucksvoll - manchmal laut, aufgeladen, deutlich - auf sich verweist, die das Ziel verfolgt, Bedeutung zu generieren und auch zu vermitteln.

Aus diesen Momenten, aus diesen, wie beschrieben in sich ambivalenten Sensationen, gestaltet Sophie Dvořák dann Sensationelles, indem sie die realen Situationen in ein künstlerisches Format überträgt. Das Reale findet sich wieder in der Einfachheit einer Zeichnung, in der akzentuierten Qualität einer grafischen Gestalt.

Weil Sophie Dvorak die bearbeiteten Situationen aber nie unmittelbar selbst erfahren hat, diese vielmehr aus bereits formulierten, medialen Kontexten herausnimmt, muss Irritation hinsichtlich ihrer Bewertung entstehen. Der Verhaftung, dem Unfall, der Karriere, der Geburt und dem Tod widerfährt in der künstlerischen Dokumentation und der sich daran eventuell auch noch anschließenden Archivierung die Umwandlung ins durchschnittlich Alltägliche. Der weitere Weg in eine Kunstgalerie, in private oder museale Sammlungen setzt den begonnenen Prozess konsequent fort. - Beruhigend.

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Sophie Dvorak
Graphische Arbeiten