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Spartak Khachanov

Er hatte eine Parade mit kleinen, phallischen Gipsfiguren aufgebaut, ein künstlerisches Zeichen gegen Militarismus, Krieg, Nationalismus und Patriarchat. Die Arbeit des Kunststudenten Spartak Khachanov führte zu einem Skandal. Teile der Arbeit wurden zerstört. Rechtsradikale drangen in die Akademie ein, Spartak wurde massiv bedroht und floh aus dem Land.

Fünf Jahre nach dem Maiden-Protest, den blutigen Auseinandersetzungen mit über hundert Toten, hat die Ukraine noch immer nicht zu einer tragfähigen Gesellschaftsordnung gefunden. Die kommenden Wahlen sind ungewiss, die Morde auf dem Maidan wurden bis heute nicht aufgeklärt.

Dass keine Freiheit der Kunst besteht und auch die Freiheit der universitären Lehre nicht gesichert ist, steht beispielhaft für die kritische Situation der Ukraine insgesamt.

Studierenden der weißensee kunsthochschule berlin gelang es, die strittige Arbeit von Spartak nach Berlin zu bringen, wo sie ab Mittwoch erstmals öffentlich zu sehen ist bevor sie zu einer Museumsausstellung nach Helsinki weiterreist.

Mittwoch bis Freitag jeweils 14-18 Uhr
Eintritt frei, bis 8. März 2019