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Die Schau Spirit of Austria fokusiert auf drei Positionen der zeitgenössischen Kunst in Österreich, indem sie ausgewählte Werke von Franz Graf (1954), Markus Schinwald (1973) und der Gruppe Gelatin (Wolfgang Gantner (1968), Ali Janka (1970), Florian Reitner (1970) und Tobias Urban (1971)) miteinander konfrontiert. Wie unterschiedlich diese Positionen auch sind, es verbindet sie die Tendenz zu einer narrativen, gesellschaftsrelevanten, manchmal auch provozierenden Vorgehensweise, die in einer spezifischen österreichischen Tradition wurzelt.

Diese Vorgehensweise bezieht ihre Impulse aus der Tradition der Wiener Moderne vor dem 1. Weltkrieg (Egon Schiele, Richard Gerstl) wie auch aus dem Vorfeld der Freud'schen Psychoanalyse und verwandten geistigen Strömungen. Ihre Fortsetzung findet sie im Wiener Aktionismus der 1960-er und 1970-er Jahre und im Werk des bedeutenden österreichischen Bildhauers und Installationskünstlers Franz West, das eine ganze Generation der österreichischen Künstler beeinflusste.

Es handelt sich also um eine Tendenz, die man eher als aufrührerisch, provokant und gedanklich anregend bezeichnen kann, die aber auch mit unterschwelligem Humor und kritischer Ironie aufwartet.

Diese drei in der Ausstellung präsentierten Positionen stehen für Entwicklungsmomente, die etwas über den heutigen Spirit of Austria aussagen können - und es auch tun.