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Kino als eine Form städtischer Öffentlichkeit: Im Rahmen des diesjährigen «info offspring»-Programms "Konkurrieren Sie mit" wird Jan Wenzel, Künstler und Publizist aus Leipzig, von Juni bis August an sechs Abenden Filme des Regisseurs und Autors Alexander Kluge zeigen. Die Filmpräsentation ist äußerst simpel: unter freiem Himmel, über Beamer und mit der Geräuschkulisse der Stadt. Der Fokus liegt auf der gesellschaftlichen Dimension des Kinos: als abendlicher Treffpunkt, Ort der Diskussion und der individuellen Träume.

Zum zweiten Abend mit Filmen von Alexander Kluge  wird an der Bühne am 18.06. am «info offspring» Kiosk »In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod« von 1974 gezeigt. Der Film montiert Realitätsausschnitte aus 10 Tagen ineinander, Frankfurt/ Main vom Februar und März 1974: Karneval, Häuserabbruch, Straßenschlachten, Tagungen, Fußball. Dazwischen: Spielszenen um eine DDR-Agentin und um eine Beischlafdiebin. Dokumentarfilm durchsetzt mit Spielfilm.

Alexander Kluge baut seine Filme als assoziatives In- und Gegeneinander von Textzitaten, Wochenschaumaterial, Kommentaren und Spielszenen. Welchen Resonanzraum dieses filmische Montageverfahren auch für die aktuelle Diskussion um den städtischen Raum bietet, will Jan Wenzel mit eingeladenen Gesprächspartnern erkunden. Zu Gast ist am 18.06. Kathrin Röggla, eine viel beachtete Autorin der jüngeren Generation. Ihr im Frühjahr erschienener Roman »wir schlafen nicht« basiert auf zahlreichen Interviews mit Consultants, Coaches, Programmierern und Praktikanten. Der Autor und Filmemacher Alexander Kluge war für die Erzählweise des Buches eine wichtige Anregung. Das Gespräch über künstlerische Techniken des Dokumentierens und der Fiktionalisierung beginnt 20.30 Uhr und dauert solange, bis es dunkel genug ist, um den Film zu zeigen. Pressetext

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Unsere Häuser sind Gefühl als umbauter Raum
Eine Reihe mit Filmen von Alexander Kluge
gezeigt von Jan Wenzel
18.06. ab 20.30 Uhr

In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod, 1974
Als Gesprächsgast: Kathrin Röggla, Autorin

Standort: Prager Str., Dresden, gegenüber Wöhrl. Fr+Sa 16 - 20 Uhr