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Das Haus als Ort der Geborgenheit, der Idylle und eines ersehnten Lebensideals ist die grundlegende Thematik, mit der sich Stefan Kürten (geb. 1963, Düsseldorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf und New York) in seiner Malerei immer wieder auseinandersetzt. Typische Einfamilienhäuser der 1950er und 60er Jahre bilden den Ausgangspunkt seiner Überlegungen und des sich anschließenden aufwendigen Arbeitsprozesses: Kürten arbeitet nach schwarz-weiß Fotografien, verfremdet das Motiv jedoch, in dem er die zeichnerischen Elemente betont, die Farbigkeit verändert und den silbern und golden schimmernden Bildgrund mit Ornamenten überzieht. Das reale Hausmotiv verwandelt er zu einem Archetyp, der keine konkrete Verortung mehr zuläßt. Der Mensch als erzählerische Figur bleibt aus den Interieurs stets ausgeschlossen. “Es geht mir darum”, so der Künstler, “Bilder zu malen, die eine Allgemeingültigkeit haben, in denen eine Art von ‚kollektiver Erinnerung‘ festgehalten wird.” So werden die Hausansichten mit ihren Innenräumen, den Gärten und den zahlreichen Details (Pflanzen, Gartenmöbel etc.) für den Betrachter zur Projektionsfläche eigener Phantasien und Lebensentwürfe.

Die Malerei von Stefan Kürten und die Privatvilla Haus Esters, entworfen 1928/29 von Mies van der Rohe, ergänzen sich idealtypisch. Das Haus wird in Architektur und Malerei als ein zu füllendes Gefäß zur Diskussion gestellt. Stefan Kürten, der bereits erfolgreich in Amerika agiert, wird mit dieser Präsentation erstmals in Deutschland museal vorgestellt. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog. Folgestation: Royal Hibernian Academy, Gallagher Gallery, Dublin 12. Juli – Sept. 07

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Stefan Kürten. Shadowtime
Museum Haus Esters

Stationen:
04.03.07 - 13.05.07 Museen Haus Lange - Haus Esters, Krefeld
12.07.07 - Sept. 07 Royal Hibernian Academy, Gallagher Gallery, Dublin