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Eröffnung: Sonntag, 19.10.2008, 11.30 Uhr Einführung: Ulrich Müller

Für seine Ausstellung Parken hat der 1973 in Stade geborene Sprengel-Preisträger und Villa Massimo-Stipendiat einen Komplex zusammenhängender neuer Arbeiten entwickelt. Als Reaktion auf die von Pfeilern, Säulen und Nischen geprägte eigenwillige Architektur der Gotischen Halle im Schloss Celle ist der Ausstellungsraum zu einem Parkhaus umkodiert. Das geschieht mit Hilfe einer Bodenarbeit, die sechs Parkbuchten in den Raum zeichnet, rotweiß gestreiften Höhenbegrenzungen sowie einer Lichtinstallation aus Leuchtstoffröhren. Diese Elemente verkörpern die typischen Ausstattungsmerkmale von Parkhäusern. An den Wänden hinter den Parkbuchten befinden sich großformatige Textbilder in Form von Silhouetten verschiedener Automarken. In diesen „Portraits“ beschreibt Mauck protokollartig jeweils die Beziehung zwischen einem Auto und seinem Nutzer. Die Fotoarbeit 60 Jahre BRD zeigt ergänzend dazu Schnappschüsse von 60 Fahrzeugen, deren Gemeinsamkeit in der Wahl einer Jahreszahl auf dem KFZ-Kennzeichen liegt. Beginnend mit dem Gründungsjahr der BRD bis zum Jahrestag ihres 60-jährigen Bestehens spielt diese Arbeit mit der Verschmelzung von persönlichem Lebensdaten und politischer Präsenz. Der Werkkomplex thematisiert die engen Beziehungen zwischen Mensch und Auto und die auf dieser Grundlage sich verwischenden Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem. Die präzisen Beobachtungen suggerieren dabei – unterstützt durch das gestalterisch minimalistische Formenvokabular – eine wertfreie Betrachtung.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Mark Gisbourne.

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Stefan Mauck - Parken