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Die nächste Wolfsberg Ausstellung ist einem der bekanntesten zeitgenössischen Bildhauer gewidmet: Stephan Balkenhol. Die Vernissage findet am Dienstag, 13. Mai 2008, 20.00 Uhr, statt. Jean-Christophe Ammann, ehemaliger Direktor, Museum für moderne Kunst, Frankfurt, und Matthias Winzen, Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken, werden im Rahmen der Eröffnung mit dem Künstler ein Gespräch führen.

Stephan Balkenhol, 1957 im hessischen Fritzlar geboren, zählt zu den international renommiertesten Positionen in der zeitgenössischen Bildhauerei. Mit seinen Arbeiten hat er die Formensprache der Skulptur im 20. Jahrhundert erneuert, indem er sie wieder für das Figurative öffnete.

Bekannt wurde Stephan Balkenhol durch überlebensgrosse Kopfplastiken in Holz, die er seit den 1980er-Jahren anfertigt. Seither waren seine Arbeiten in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, genannt seien hier folgende Einzelausstellungen: 1995 Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington; 2001 Museum der bildenden Künste, Leipzig; 2003 Sprengel Museum Hannover; 2005 National Museum of Art, Osaka, sowie 2005 Tel Aviv Museum of Art; 2006 Kunsthalle Baden-Baden; Herbst 2008 Deichtorhallen Hamburg. Ausserdem unterrichtet Stephan Balkenhol seit 1992 als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.

Balkenhols Werk beschäftigt sich vor allem mit dem Menschen, einzeln oder in Gruppen. Ob als kleine Skulptur aus mächtigen Stämmen herausgearbeitet oder als überlebensgrosse Figur auf Sockeln platziert, immer faszinieren die Arbeiten Balkenhols mit ihrer Spannung durch Rauheit und gleichzeitiger Präzision. Dabei begegnen wir in seinen Standbildern weder individuellen Porträts noch Statisten, die ein abstraktes Thema illustrieren. Diese Menschenbilder, hölzerne Spiegel des Betrachters, sind keine individualpsychologischen Studien und keine gesellschaftspolitischen Typen. Sie erscheinen präsent und anonym zugleich. "Meine Skulpturen erzählen keine Geschichten. In ihnen versteckt sich etwas Geheimnisvolles. Es ist nicht meine Aufgabe, es zu enthüllen, sondern die des Zuschauers, es zu entdecken" (Stephan Balkenhol).

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Stephan Balkenhol, Karlsruhe