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In seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Schmidt Maczollek stellt Stephan Baumkötter (*1958, lebt in Köln) seine neuesten Arbeiten auf Papier und Leinwand sowie eine Wandarbeit vor.

Beginn und Basis der Malerei Baumkötters ist die Zeichnung. Oil Sticks, also zu Zylindern zusammengepresste Ölfarbe, verwendet er wie Stifte, die ihre lineare Spur auf dem Malgrund hinterlassen. Durch vielfaches Überzeichnen, Verwischen und Vermischen wird, was Zeichnung war, in einem längeren Arbeitsprozess in Malerei verwandelt. Je nach Typ der Malerei kann am Ende alles Lineare und Klarfarbige gelöscht sein. Es entsteht eine vage Räumlichkeit mit diffusen Arealen und subtiler Farbigkeit, die sich einem identifizierenden Sehen, einem Erkennen-Müssen im alltäglichen Sinne, entzieht.

Die Zeichnung ist in den letzten Jahren zu einem selbständigen Bereich in Baumkötters Werk erwachsen: Seit 1996 entwickelte er unterschiedliche Typen von Linienbildern in Pastellkreide mit einem stark variierenden Grad an Komplexität. Ihre differierende Farbigkeit hat dabei keine inhaltliche Verweisfunktion, sondern dient zur Unterscheidung der Linien, Flecken, Strichelungen oder punktierten Andeutung. „Das Zeichnen Stephan Baumkötters ist körperliche Aktion (...), allen entstehenden Graphismen, Lineamente und vagen Farbformen sind keineswegs gestische Setzungen, keinerlei Expression ist ihnen anzusehen, nichts Persönliches teilt sich mit, obwohl ihre Bindung an einen Körper, seine Bewegungen offensichtlich sind: sie sind Hand-Werk, nicht mitteilsame, lesbare Hand-Schrift (...).“

(Jens-Peter Koerver)

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Stephan Baumkötter