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Der in Lausanne lebende Künstler Stéphane Dafflon (* 1972) realisiert mit "ED002" (2002) eine Wandarbeit aus verschiedenfarbigen, perspektivisch verschobenen, rahmenähnlichen Formen, die ursprünglich als Wandgestaltung für die Präsentation von Editionen und Multiples von JRP Editions (Genf) entworfen wurde. Ausgangspunkt für diese Arbeit war die Überlegung ein variables, visuelles Display zu schaffen, das den unterschiedlichen räumlichen und architektonischen Gegebenheiten der Galerien, in denen die Editionen präsentiert wurden, angepasst werden konnte. Bei Jan Winkelmann / Düsseldorf wird "ED002" nun ohne die übrigen Editionen und Multiples der anderen KünstlerInnen als eigenständige Wandgestaltung an mehreren Wänden auf beiden Etagen zu sehen sein. Stéphane Dafflon gehört zu einer Generation jüngerer Künstler, deren ungegenständliches Formenvokabular sich einerseits auf historische Positionen der abstrakten geometrischen Kunst beziehen, die diese aber andererseits mit dem universellen Repertoire an Zeichen und Codes aus dem Bereich der zeitgenössischen visuellen Kultur verbinden und mit architektonischen bzw. räumlichen Fragestellungen verknüpfen. Die Realisierung der Arbeit von Stéphane Dafflon findet im Rahmen von Tilo Schulz' Projekt "Truckstop. Extended Version" statt, die der Künstler ausgehend von der räumlichen Disposition von Jan Winkelmann / Düsseldorf in Berlin entwickelte.

Katarina Löfströms (* 1970) Videoarbeiten basieren, ganz ähnlich wie die Werke Dafflons, auf einem ungegenständlichen bzw. einem von der Wirklichkeit abstrahierten Formenvokabular. Die Filme der in Berlin lebenden schwedischen Künstlerin sind Loops von computergenerierten Animationen, die von minimaler elektronischer Musik begleitet werden. Obgleich visuelle Umsetzung der jeweiligen Musikstücke, stellen ihre Videos keine 'Illustrierung' der Musik dar, wie das in der Regel bei Popvideos der Fall ist. Vielmehr sind Image und Sound eigenständige Bestandteile, die im Film zu in höchstem Maße suggestiven Bildrealitäten verschmelzen. In ihrer neuesten Arbeit "State" (2004) verfolgte die Künstlerin einen umgekehrten Ansatz. Das stark gepixelte, bewegte Bild wird von der Akustik im Raum bzw. einer Musikquelle in Realzeit generiert. Mehrere verschiedenfarbige Pixel-Cluster überlagern sich und ergeben in der Veränderung stetig neue Farben, Kontraste und abstrakte Formationen, die – mal mehr, mal weniger offensichtlich – auf die vorhandene Geräuschkulisse reagieren. Im Vergleich zu ihren bisherigen Arbeiten, die immer erkennbar auf existierenden Images bzw. Filmen beruhen und davon abgeleitet sind, suggeriert "State" eine mimetische Qualität, die sie letztlich gar nicht hat. Auf feinsinnige Weise werden dadurch individuellen Wahrnehmungsmuster und Rezeptionsgewohnheiten irritiert und in Frage gestellt. Am Eröffnungsabend wird DJ Leenus aus Stockholm ein speziell auf diese Arbeit abgestimmtes Set spielen und damit ihre visuellen Möglichkeiten ausloten. Daneben sind an diesem Abend weitere Filme von Katarina Löfström zu sehen, u.a. "Hang Ten Sunset" (2000) in Form einer großformatigen Außen-Projektion auf die der Galerie gegenüberliegenden Hauswand. Pressetext

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Stephane Dafflon - EDOO2

Katarina Löfström - State