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Eröffnung: 20.05.2008, 19 Uhr

Im Rahmen des Eröffnungsfestivals zeigt Stephanie Senge vom 20. bis 25. Mai 2008 die Ausstellung "Von der Wertschätzung". Zur Eröffnung am 20. Mai, um 19 Uhr wird die Künstlerin zusammen mit Professor Dr. Wolfgang Ullrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, eine Teezeremonie mit Produkten aus Billigläden zelebrieren.

Stephanie Senge (Jahrgang 1972) beschäftigt sich seit einem längeren Japanaufenthalt mit der Tradition des Ikebana, die sie auf neuartige Weise interpretiert: Statt aus Blumen bestehen ihre Objekte aus Billigprodukten, denen sie so eine sonst oft vorenthaltene Wertschätzung zukommen läßt. "Ikebana beschreibt den Herzensweg, von einem Selbst zu den Dingen und wieder zurück. Wenn man liebt, wertschätzt, muß man natürlich auch danach fragen wo, wie und von wem werden diese schönen billigen Dinge hergestellt ..." (Stephanie Senge)

Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten vor allem mit gesellschaftlichen Phänomenen in unserer überproduktiven Warenwelt. Auch die hier gezeigten neuen Objekte und Fotografien, die von einer zeitgenössische Version der japanischen Blumensteckkunst zeugen, thematisieren letztlich die Wertigkeit von Gegenständen und Konsumgütern in ihren alltäglichen, sozialen, aber auch gesellschaftspolitischen Implikationen.

Eine andere japanische Technik der Wertschätzung ist die Teezeremonie, bei der es unter anderem darum geht, die Teegefäße möglichst differenziert wahrzunehmen, um an ihnen den eigenen Geschmack zu bilden. Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung am 20. Mai um 19 Uhr wird Stephanie Senge als Gastgeberin zusammen mit Professor Dr. Wolfgang Ullrich, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, eine Teezeremonie mit Produkten aus Billigläden zelebrieren. Wolfgang Ullrich wird die verwendeten Gegenstände in Empfang nehmen und versuchen, die von der Künstlerin postulierte Wertschätzung nachzuvollziehen und in unsere Kultur zu übersetzen. Zur Debatte steht dabei, ob und inwiefern selbst Billigprodukte eine spezifische Bedeutung annehmen und den Alltag überhöhen sowie ritualisieren können. Eingeladen von Dr. Patricia Drück.

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Stephanie Senge - Von der Wertschätzung