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„Factory“ (Fabrik) nannte Andy Warhol sein ebenso berühmtes wie berüchtigtes Atelier, das in den 60er und 70er Jahren ein lebendiger Treffpunkt der Kulturszene war, an dem sich eine bunte Mischung aus Künstlern, Schauspielern, Schriftstellern, Musikern und anderen Kunstschaffenden zwanglos zusammenfand. Mit dabei waren u.a. die Mitglieder der Musikgruppe „Velvet Underground“, die Andy Warhol 1965 kennenlernte und förderte. Auf vielen der Fotos treten die Musiker dieser Rock Gruppe in Erscheinung, weshalb die Ausstellung von Fotos der Factory aus dem bewegten Zeitraum 1965-67 auch den Untertitel „The Velvet Years“ trägt. Diese Ausstellung von 56 Fotos dokumentiert nicht nur die schillernde Kunstszene der Pop Kultur, die sich zu einer Zeit um Andy Warhol herum gruppierte, in der diesem der künstlerische Durchbruch gelang; sie vermittelt auch einen lebendigen Eindruck von dem Frühwerk des berühmten amerikanischen Fotografen Stephen Shore.

Stephen Shore wurde 1947 in New York geboren und beschäftigte sich schon in seiner Kindheit mit der Fotografie. Als Teenager im Alter von nur 17 Jahren lernte er 1965 Andy Warhol kennen und verbrachte von da an sehr viel Zeit in der Factory, wo bis 1967 eine Fülle von schwarz-weißen Dokumentationsfotos und Schnappschüssen entstand, die insbesondere als Zeugnisse der damaligen Zeit von Interesse sind. Seine weltweite Anerkennung als Künstler erhielt Stephen Shore in erster Linie durch seine späteren Farbfotografien, mit denen er 1971 begann. Noch im selben Jahr hatte er eine Ausstellung im ehrwürdigen Metropolitan Museum in New York und schrieb damit Geschichte, denn es war das erste Mal, dass dieses Museum einem lebenden Fotografen eine Ausstellung einrichtete. Es folgten zahlreiche weitere Ausstellungen in der ganzen Welt, u.a. im Museum of Modern Art, New York (1976), in der Kunsthalle Düsseldorf (1977) aber auch im Westfälischen Kunstverein Münster oder im Sprengel Museum Hannover (1994).