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Das „große Ganze“, nicht mehr und nicht weniger zeigen die Arbeiten Sven Erik Kleins. Erstmals stellt der bei Ulm geborene Künstler seine Werke in Berlin aus. Dafür bevorzugt er riesige Formate, wie bei „Les tomates“, das den Betrachter geradezu verführt, auf dieses Bild zu, ja hinein zu gehen, um eine der Tomaten selbst zu pflücken.

Die Ästhetik verlassener, vernachlässigter Dinge und Orte steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. In seiner Berliner Ausstellung wird Klein Teile seiner „Interior Spaces“ und neue Landschaftsbilder präsentieren sowie Installationen, die das Rechteckformat sprengen und den Bildraum in den Ausstellungsraum erweitern. Sven Erik Klein setzt in seiner künstlerischen Arbeit auf das Bild an sich. Sein Ansatz ist ganz bewusst nicht seriell oder dokumentarisch. Jede Photographie – ein in sich abgeschlossenes Werk, das verführen will zu einer anderen Betrachtungsweise von verlassenen Innenräumen, Landschaften, verrosteten „Seelenverkäufern“ oder Gestrüpp. Der Mensch ist nie im Bild und doch präsent. Denn er hat die Brachlandschaften, Fabrikruinen oder Schiffe geschaffen.

„faits divers“ heißt in der deutschen Übersetzung: „Verschiedenes“ oder „vermischte Nachrichten“ und ist durchaus ironisch zu verstehen. Denn hinter Kleins Arbeiten steht kein konzeptioneller Überbau, keine dokumentarische Distanz – das Bild wirkt für sich und fügt sich in das ästhetische Gesamtwerk des Photokünstlers ein. Sven Erik Klein hat, nach einem Gaststudium bei Nan Hoover an der Rheinischen Kunstakademie Düsseldorf, an der Hochschule für Gestaltung/ZKM in Karlsruhe Medienkunst bei Marie-Jo Lafontaine, Günter Förg und Candida Höfer studiert. Er lebt und betreibt ein Atelier in Saarbrücken. Neben Einzelausstellungen beispielsweise im Stadthaus Ulm oder dem Goethe-Institut Nancy, war Klein an Gruppenausstellungen wie „Last and Lost“ im Literaturhaus München, „Blow Up“ im Ulmer Museum oder der Landeskunstausstellung im Saarland beteiligt.

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Sven Erik Klein
„faits divers“ – Photographien