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Svenja Krehs Bildwelten sind im Gegensatz zu der zur Zeit häufig multimedial und virtuell inszenierten Kunst gemalt. Sie entstehen in einem Prozess, der für die aktuelle Malerei typisch ist: In einem dem Samplen in der Musik vergleichbaren Verfahren verdichten sich Zitate aus der medial geprägten Alltagswelt zu einem neuen Bildgefüge.

Mit expressivem malerischem Duktus oder mit zeichnerischer Präzision gestaltet Kreh eine auf den ersten Blick chaotisch wirkende Welt. Auf netzartig gegliederten Hintergründen entfalten sich verschiedene parallel existierende Figur - Raum - Gefüge, für die die Gesetze der Perspektive und der Schwerkraft keine Rolle spielen. Unterschiedliche Zeit-, Stil-, und Raumebenen durchdringen sich, es entsteht eine Gegenwelt zum „gravity grave“ (Schwerkraftgrab) Erde.

Die Verweise in den Bilder sind vieldeutig. Mischwesen aus Robotern und Engeln, Motive aus der christlichen Ikonografie, perfekte Model - Körper, Textzeilen aus Popsongs, Zitate ornamentaler Zierformen aus dem Jugendstil und dem orientalischen Kulturkreis tauchen aus dem surrealistischen Bilderstrom auf. Sie rufen die postmoderne Religion von Cyberworld und Androidenfaszination ebenso auf wie die christliche Heilslehre und deren Erlösungsversprechen.

„Gravitiy Grave ist ein Songtitel von The Verve. Schwerkraftgrab ist ja die Erde. (...) Es geht wohl um ganz klassische Themen wie: Warum exisitieren wir, in welcher Dimension, in welchem Raumzeitgefüge, wie überschneiden sich die Dimensionen, die Zeitstränge? Gibt es Parallelwelten und Zeiten, sind wir in einem Raum eingeschlossen und jemand ist hinter der Scheibe, gibt es einen Sinn und fügen die Dinge sich wie ein Mosaik zu einer Vision von etwas, was eine Art Gehirn Gottes sein könnte?“ (Svenja Kreh) Pressetext

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Svenja Kreh - Gravity Grave