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Systeme der Abgrenzung
Malerei von Driss Ouadahi , von Saâdane Afif, Kader Attia, Mona Hatoum, Susan Hefuna, Mounir Fatmi und Tamara K.E.
25.02.2018 - 06.05.2018

Mit Driss Ouadahi (geb. 1959) zeigt die Von der Heydt-Kunsthalle einen seit langem in Deutschland lebenden Künstler nordafrikanischer Herkunft. Nach dem Beginn eines Architekturstudiums in Algier wechselte Driss Ouadahi zur Kunsthochschule in Algier und später zur Kunstakademie Düsseldorf (1988 bis 1994), wo er bei Michael Buthe sein Studium als Meisterschüler abschloss. Geprägt vom Licht seiner Heimat – wie seine frühe Farbfeldmalerei deutlich macht – wurde die Architektur der globalen Moderne für ihn zu einem zentralen Thema seiner Malerei. In den Hochhaussiedlungen, viele von ihnen als ewige Rohbauten im Stadtbild der europäischen wie nordafrikanischen Metropolen präsent, findet er spannungsvolle Kontraste. Gleichzeitig scheinen die prekären Umstände der Menschen auf, die in der Modernität des Neuen Bauens ein Zuhause suchen. Er rückt damit die Situation der „Banlieues“, wie es sie nicht nur in Frankreich gibt, in den Fokus.

Beispielhaft integriert die Ausstellung Positionen von internationalen Künstlerkollegen, mit denen Driss Ouadahi im direkten oder indirekten Austausch steht. Auch sie gehen mit unterschiedlichen Mitteln und Medien dem Themenkomplex von Migration, Kolonialisierung, Ab- und Ausgrenzung und Identität nach. Dazu gehören Susan Hefuna, Mona Hatoum, Kader Attia, Mounir Fatmi, Tamara K.E.und Saâdane Afif.