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T. Kelly Mason, der in der Vergangenheit vor allem durch seine Klanginstallationen bekannt wurde, präsentiert seit nunmehr vier Jahren großformatige Malereien in eigens dafür entwickelten, skulpturalen Leuchtkästen. Masons Auseinandersetzung mit der Bildsprache der Malerei gründet in seinem Musikstudium – vor allem in der Vorstellung, dass Musik weit stärker als jede andere Kunstform eine hoch abstrakte Sprache repräsentiert. Durch die Aneinanderreihung von unterschiedlichen Tonlagen, Timbres und eine variierte Klangdauer kann sie komplexe Gefühlszustände artikulieren und erzeugen. Musik kann ihr Publikum auf einer sehr tiefen, unausgesprochenen Ebene erreichen, und diese Form der Kommunikation überführt simple Prosa in den Raum der Poesie. Vor diesem Hintergrund entwickelt Mason seit 20 Jahren Arbeiten, die er „Communicative Sculptures“ nennt. Die verbindende Fragestellung bleibt dabei immer: Was ist Sprache, wie ist sie aufgebaut und wofür wird sie gebraucht? Ein kontinuierliches Element seiner künstlerischen Praxis ist der Einsatz von Ordnung als Mittel zur Umwandlung alltäglicher Orte und der Manipulation von Kontexten durch die Anwendung von Sprache. „Don’t Just Stand There Do Something“, seine zweite Einzelausstellung in der Galerie, vertieft diese Untersuchungen. Seine neuen, großformatigen Leuchtkästen simulieren Einrichtungsgegenstände: einen Spielautomaten („Making It Big“, eine Bar („The Hope Diamond Bar For The Four Seasons“) und einen Kleiderschrank („Lost At Sea“). Ergänzt werden diese Arbeiten durch eine neue Sound-Installation („Industrial Themes“). Mason entwickelte im Laufe seiner 20-jährigen Karriere durch seine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kapitalismus eine sehr komplexe Kritik an den Bedingungen der künstlerischen Arbeit – womöglich in weit stärkerem Maße als viele andere Künstler seiner oder folgender Generationen. Heute scheinen seine Arbeiten daher wichtiger denn je, da auch die Kunst ein spekulatives Wagnis geworden ist und somit der Wunsch, „ganz groß rauszukommen“, auch als passendes Thema für die Kunst gelten kann. Masons Arbeiten sprechen die sensiblen Bereiche an, die viele zeitgenössische Künstler im überhitzten Kunstmarkt viel zu oft übersehen: das Problem des Künstlers als Subjekt in einem kapitalistischen System, das ihn gleichzeitig mit Geld überschütten kann und missbraucht. Hierauf reagiert T. Kelly Mason mit einer Malerei, die dieses System zur Disposition stellt und fragt, ob dessen vermeintliche Natur als selbstverständlich angesehen werden muss. Mason wurde 1964 in Hollywood geboren. Nach einem Musikstudium studierte er am Art Center College of Design in Pasadena bei Mike Kelley und Stephen Prina. Seine Arbeiten wurden unter anderem in Einzelausstellungen bei Marc Foxx und Daniel Hug, Los Angeles, Catherine Bastide, Brüssel, Corso Venezia, Mailand und Stephan Adamski, Berlin gezeigt. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, so etwa 2006 an der Whitney Biennale New York. Masons Arbeiten sind in vielen öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter die New York Public Library, das Whitney Museum of American Art in New York und das Centre Pompidou in Paris. Mason unterrichtet am Art Center in Pasadena, Kalifornien, und der Washington University in St. Louis.setext:

T. Kelly Mason Don´t Just Stand There Do Something 15.11.2010 - 12.03.2011 T. Kelly Mason, der in der Vergangenheit vor allem durch seine Klanginstallationen bekannt wurde, präsentiert seit nunmehr vier Jahren großformatige Malereien in eigens dafür entwickelten, skulpturalen Leuchtkästen. Masons Auseinandersetzung mit der Bildsprache der Malerei gründet in seinem Musikstudium – vor allem in der Vorstellung, dass Musik weit stärker als jede andere Kunstform eine hoch abstrakte Sprache repräsentiert. Durch die Aneinanderreihung von unterschiedlichen Tonlagen, Timbres und eine variierte Klangdauer kann sie komplexe Gefühlszustände artikulieren und erzeugen. Musik kann ihr Publikum auf einer sehr tiefen, unausgesprochenen Ebene erreichen, und diese Form der Kommunikation überführt simple Prosa in den Raum der Poesie. Vor diesem Hintergrund entwickelt Mason seit 20 Jahren Arbeiten, die er „Communicative Sculptures“ nennt. Die verbindende Fragestellung bleibt dabei immer: Was ist Sprache, wie ist sie aufgebaut und wofür wird sie gebraucht? Ein kontinuierliches Element seiner künstlerischen Praxis ist der Einsatz von Ordnung als Mittel zur Umwandlung alltäglicher Orte und der Manipulation von Kontexten durch die Anwendung von Sprache. „Don’t Just Stand There Do Something“, seine zweite Einzelausstellung in der Galerie, vertieft diese Untersuchungen. Seine neuen, großformatigen Leuchtkästen simulieren Einrichtungsgegenstände: einen Spielautomaten („Making It Big“, eine Bar („The Hope Diamond Bar For The Four Seasons“) und einen Kleiderschrank („Lost At Sea“). Ergänzt werden diese Arbeiten durch eine neue Sound-Installation („Industrial Themes“). Mason entwickelte im Laufe seiner 20-jährigen Karriere durch seine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kapitalismus eine sehr komplexe Kritik an den Bedingungen der künstlerischen Arbeit – womöglich in weit stärkerem Maße als viele andere Künstler seiner oder folgender Generationen. Heute scheinen seine Arbeiten daher wichtiger denn je, da auch die Kunst ein spekulatives Wagnis geworden ist und somit der Wunsch, „ganz groß rauszukommen“, auch als passendes Thema für die Kunst gelten kann. Masons Arbeiten sprechen die sensiblen Bereiche an, die viele zeitgenössische Künstler im überhitzten Kunstmarkt viel zu oft übersehen: das Problem des Künstlers als Subjekt in einem kapitalistischen System, das ihn gleichzeitig mit Geld überschütten kann und missbraucht. Hierauf reagiert T. Kelly Mason mit einer Malerei, die dieses System zur Disposition stellt und fragt, ob dessen vermeintliche Natur als selbstverständlich angesehen werden muss. Mason wurde 1964 in Hollywood geboren. Nach einem Musikstudium studierte er am Art Center College of Design in Pasadena bei Mike Kelley und Stephen Prina. Seine Arbeiten wurden unter anderem in Einzelausstellungen bei Marc Foxx und Daniel Hug, Los Angeles, Catherine Bastide, Brüssel, Corso Venezia, Mailand und Stephan Adamski, Berlin gezeigt. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, so etwa 2006 an der Whitney Biennale New York. Masons Arbeiten sind in vielen öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter die New York Public Library, das Whitney Museum of American Art in New York und das Centre Pompidou in Paris. Mason unterrichtet am Art Center in Pasadena, Kalifornien, und der Washington University in St. Louis.