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Tala Madani. Shit Moms
23.11.2019 - 19.01.2020

Pressekonferenz: Freitag, 22. November 2019, 11 Uhr
Eröffnung: Freitag, 22. November 2019, 19 Uhr

Shit Moms, der Titel von Tala Madanis Ausstellung in der Secession, ist auch die Bezeichnung einerneuen Werkgruppe, die sich mit den Vorstellungen und Idealen wie der (körperlichen) Wirklichkeit desMutterseins auseinandersetzt. Die umgangssprachliche Bezeichnung für Frauen, die auf die eine oderandere Weise in ihrer Aufgabe oder Rolle als Mutter scheitern, inspirierte Madanis Herangehensweise an das Thema: Verschmierte und etwas aus der Form geratene weibliche Körper erscheinen alsMuttergestalten aus Exkrementen.

Die „Scheißmütter“, die in zärtlicher Zweisamkeit mit einem Baby oder umgeben von mehreren Kindern gezeigt werden, bewohnen Wohnungen von moderner Eleganz, erstrahlen im Scheinwerferlicht von Diskotheken und beobachten heimlich Babys, die in verlassenen Häusern spielen. Zwischen den ShitMoms eingestreut sind kleinere Gruppen von Malereien, gerahmt von drei großen Diptychen in denEcken, in denen jeweils auf einer Leinwand ein Projektor gemalt ist, der sein Bild auf den anderen Teildes Werks zu werfen scheint.

Neben den Malereien wird Madani auch eine Reihe von Animationsfilmen zeigen, deren Protagonistenauf verstörende und geradezu bösartig urkomische Weise in einer Spirale zerstörerischer Gewaltgefangen scheinen.

In beiden Formaten kommt eine Bildsprache zum Einsatz, die in oft grotesker Überzeichnung zugleich drastisch und zärtlich, obszön und witzig ist. Madanis Werk entwirft eine Welt, in der Urtriebe nicht durchKonventionen und gesellschaftliche Normen gezügelt werden. Von ihren Arbeiten geht ein Licht aus, dasnach innen wie nach außen strahlt und so menschliche Instinkte, aber auch auf den Kopf gestelltegesellschaftliche Rituale erhellt.

Tala Madani wurde 1981 in Teheran geboren und studierte in den Vereinigten Staaten. Sie lebt und arbeitet in Los Angeles.