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„Ereignisse folgen nicht nur aufeinander, sie haben nicht nur einen chronologischen Verlauf. Sie erfahren entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Vergangenheitsschicht eine fortwährende Veränderung.“ Gilles Deleuze

Ist es einfach, vom eigenen Leben fotografisch zu erzählen? Mittlerweile ist die Kamera ständiger Begleiter des Alltags, Fotografie eine Selbstverständlichkeit. Sie dient als Erinnerungsbild und Gedächtnisstütze, als Vergewisserung des eigenen Daseins und Beleg für Familie und Freunde. Meist ist diese Privatfotografie jedoch eine lose Anreihung von Momenten. Empfindungen, Emotionen und Einschätzungen bleiben zusammenhangslos, stark kodiert und hermetisch.

Iris Janke macht ihr Leben zum Inhalt ihrer Fotografie – und somit öffentlich lesbar. Sie bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Reflexion und Intuition, zwischen Kontrolle und Zufall. Tagtäglich trifft sie Entscheidungen, denn jeder einzelne Moment könnte bedeutend für die Narration ihres visuellen Tagebuchs sein. Aus einer Vielzahl von Motiven und Ereignissen muss sie diejenigen herausfiltern, die Erzählkraft haben, Strukturen offenlegen, Bezüge herstellen. Vom eigenen Leben im Medium der Fotografie zu erzählen ist schwierig, wenn man darüber hinausgehen möchte! Ein Projekt ohne Abschluss, work in permanent progress.