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Tamara Ferioli hat ihren ganz eigenen Sprachschatz. In ständiger Definition begriffen, viel aggressiver und fäulniserregender als notwendig, enorm weiter entwickelt und ausgeformt, konstant in seinem Wandel und Wachsen. [...] Ein modulierter Verlauf, der in dieser Phase zum Schmerz führt, auch zum direkt physischen, noch vor dem spirituellen. Ein stechendes und beständiges Gefühl. Jene Stacheln, die in die Haut eindringen, die sie zerschneiden und zerfetzen, sie quälen, aber nicht töten. Der Blutschwall bricht zwischen den Lippen des Schnittes hervor, fließt entlang den Abhängen des Dermas hinab, und wo er auf Gefälle trifft, lässt er sich von der Schwerkraft hinabtragen bis zum Boden, wo er auf Senkungen trifft, hält er an, so wie in den Handflächen oder Hüften. Ein langes Liniensystem, ausgefüllt mit dem Mikro-Schmerz Feriolis, ist ein einziger Stich. Ein erträglicher, aber anhaltender Schmerz. Ein Blutschwall, der für immer jenes vertilgbare Wachs befleckt. In der Erinnerung sitzt das spirituelle Leid. Jenes Übel, das lange Zeit anhand der größten geistigen Leiden des Menschen dargestellt wurde. Langeweile. Verderbnis. Zerstückelung. Staatenlosigkeit. Depression. Untauglichkeit. Ausgrenzung. Eingeschlossensein und Verwahrung. Die Gabeln, jene unvollkommenen, aber widerstandsfähigen Käfige, sind Gefängnisse, aus denen es kein Entrinnen gibt. Aus ihren Zinken strömen sie eine unüberwindbare Aura aus. Es ist der Schmerz des Geistes. Es ist die frustrierende Unmöglichkeit des Nichtkönnens. (Text von Luigi Cerutti)

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Tamara Ferioli
spine