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Die Preisträgerin 2006 der Günther-Peill-Stiftung, Tamara Grcic, wird im Leopold-Hoesch-Museum in einer Einzelausstellung geehrt. Mit unterschiedlichen Medien und stets gleicher Konzentration widmet sie sich dem scheinbar Belanglosen, das ebenso wie das vermeintlich Oberflächliche Qualitäten birgt, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Im Zentrum der Ausstellung steht die neue Fotoarbeit "still", keine seriellen Bilder, wie frühere Fotoarbeiten, sondern Momentaufnahmen aus verschiedenen Lebensbereichen. Der konzentrierte Blick richtet sich auf einen Ausdruck, eine Befindlichkeit oder einen Zustand, und fixiert diesen, um im Zusammenspiel mit anderen Fotos neue Zusammenhänge zu schaffen. So entsteht, ohne einheitlichen Handlungszusammenhang und narrative Elemente, ein filmischer Moment.

Daneben ist eine Installation zu sehen, die ebenfalls auf Erzählerisches verzichtet und keinen Verweischarakter hat. Außerdem wird die Videoarbeit "Im Auge" aus dem Jahr 2003 gezeigt – die Erfassung jenes fragilen Zustands zwischen Wachsein und Schlaf, die zugleich auf subtile Art das verwendete Medium reflektiert.

Der mit 12.500 Euro dotierte Preis der Günther-Peill-Stiftung wird alle zwei Jahre an einen Künstler vergeben, dessen Werk der zeitgenössischen Kunst wichtige Impulse liefert und von dauerhaftem Bestand ist. Die feierliche Preisverleihung findet am Sonntag, 21. Mai 2006, 12 Uhr im Leopold-Hoesch-Museum in Düren statt. Die Laudatio hält Dr. Ulrike Lorenz, Leiterin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Regensburg.

Tamara Grcic, geboren 1964 in München, lebt und arbeitet in Frankfurt/Main.

Preise und Stipendien (Auswahl): 2006 Günther-Peill-Preis, Düren; 2001 Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung; 1998 Katalogförderpreis der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach – Stiftung; Dorothea von Stetten-Kunstpreis; 1996 Roy Lichtenstein Preis des Kunstfond e.V. Bonn.

Einzelausstellungen (Auswahl): 2006 still, Leopold Hoesch Museum, Düren; 2005 Barbara Gross Galerie München; 2004 Kuckei + Kuckei, Berlin; Kunstraum Dornbirn, Österreich; 2003 Sprengel Museum Hannover, Bluebox Video; Ulmer Museum, Ulm; 2001 Museum der bildenden Künste, Leipzig; Goethe-Institut, London; 2000 Kunsthalle Fridericianum, Kassel; 1999 "Turf", Westfälischer Kunstverein, Münster; 1998 Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Leipzig; "Falten, N.Y.C. 1997", Kunstverein Freiburg, Freiburg; Kunsthalle St. Gallen, St. Gallen; 1997 Duchamps Urenkel", Bonner Kunstverein, Bonn; 1995 Galerie Labyrinth, Lublin, Polen; 1994 "Zwölf Stunden Ausstellung", Portikus, Frankfurt am Main

Gruppenausstellungen (Auswahl): 2005 Bilanz in zwei Akten Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung, Kunstverein Hannover; Die Ordnung der Natur, o.k Centrum für Gegenwartskunst, Linz; Videonale 10, Kunstmuseum Bonn; Stabile Seitenlage, Museum Bochum, Galerie der Künstler München, Kunsthaus Dresden, Museum Weserburg Bremen; 2004 Mobilien/Movables, Galerie im Taxispalais, Innsbruck; 2003 Innere Räume, Kunsthalle Barmen, Von der Heydt Museum, Wuppertal; 2002 "Basics", Kunsthalle Bern

Pressetext

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Tamara Grcic – still
Preisträgerin 2006 der Günther-Peill-Stiftung