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Vom 15. September bis 20. Oktober 2002 zeigt die Kunsthalle Göppingen die Ausstellung "The Superman and my favourite Blondes" von Tamara K.E. mit Gemälden, einem Fresko und alles zusammen in einer sehenswerten malerischen Installation. Die Eröffnung findet am Sonntag, dem 15. September 2002 um 18.00 Uhr statt. Zur Einführung in das Werk und in die Ausstellung der Künstlerin spricht Werner Meyer, Leiter der Kunsthalle Göppingen.

Trotz aller gegenteiligen Äußerungen behauptet sich die Malerei immer wieder neu als die Königsdisziplin der Kunst. Und auch die Bilder der jungen, in Düsseldorf lebenden Künstlerin Tamara K.E. sind dafür ein eindrücklicher Beleg. Die Motive kommen aus der Bilderwelt, mit der wir leben, in der wir entdecken. Die Realität wie die Faszination der Bilder in allen möglichen Formen hat sich der jungen Kunst wie ein reicher Schatz geöffnet. Tamara K.E. eröffnet in ihren Gemälden den Blick für die Stärke ihrer Bildmotive. In dem Ausschnitt, in dem sie ihre Sicht konzentriert, eröffnet sich das Geheimnis. In den zehn Bildern "My favourite Lady" führt der Blick aus der tiefdunklen monochromen Fläche durch eine kreisrunde Öffnung auf ein Gesicht dahinter, das selbst in lichter Transparenz eine besondere malerische Sinnlichkeit und Gestimmtheit hat. Der Ausdruck und die Gestik in den Gesichtszügen der Frauen sind vielsagend, sprechen von Selbstbewußtsein und Gefühlen, von der Schönheit eines Bildes, das ihr Gesicht ist. Die Modelle entstammen Einstellungen aus Filmen und Photos aus Magazinen. In der Malerei von Tamara K.E. entfalten sie ihre eigene Leuchtkraft.

Tom Green ist ein Komiker, Satiriker... in MTV. Schnell, intensiv verdichtet er wie die Musikvideoclips des TV-Senders seine Bilder. Tamara K.E. setzt sie in Malerei um, die die Grimasse, den Ausdruck, die Sprache der Gesichter freisetzen. Sie läßt sich dabei inspirieren auch von der Malerei des 19. Jahrhunderts, von den Bildern einer Malerei, die Malkultur mit der modernen Sicht auf gegenwärtige Themen zu verbinden weiß. Damals wie heute spielen die Photographie, die Bilder in illustrierten Magazinen eine wesentliche inter-mediäre Rolle für die Sicht der Motive, und Malerei eröffnet schlußendlich die Augen für ein wahres Ereignis des Sehens.

Die Malerei der jungen Künstlerin hat Geschichte. In Verbindung damit lassen ihre Motive, die sie eigentlich der schnelllebigen Medienwelt entnimmt, jeweils das Besondere, vielleicht ihr Geheimnis und eine erst zu entdeckende Tiefe erkennen. Dies ist in der Eindrücklichkeit der Bilder von Tamara K.E. ihre verblüffend besondere Fähigkeit, aus der modernen, gegenwärtigen Bilderwelt Ikonen zu gewinnen.

Die 1970 in Tbilissi (Georgien) geborene Künstlerin Tamara K.E. hat in Düsseldorf an der Akademie der Bildenden Künste Malerei studiert. Ihre Bilder halten aus der Sicht einer jungen Generation das Interesse an der Malerei wach. Ihr gelingt die Verbindung von der modernen Medienwirklichkeit der Bilder mit der Aufmerk-samkeit für eine malerische Sicht, eine künstlerische Wahrnehmung.

Während der Ausstellung erscheint ein Buch, das einen weitreichenden Überblick über schon nahezu zehn Jahre künstlerische Entwicklung der jungen Malerin geben wird.

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