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Die Bilder der neuen Serie „Keine Tränen für die Kreaturen der Nacht“ von Tanja Selzer fallen technisch auf durch intensive hell-dunkle Kontraste. Die Farben die - abgesehen von den schwarz-weiß gehaltenen Bildern - hinzugefügt wurden, haben ihren Schwerpunkt im violetten, bzw. purpurnen Spektrum. Trotzdem wirken diese Bildbereiche nicht monochrom, sondern verblüffen eher durch die Vielfalt an Nuancen, die die Künstlerin durch Farbverläufe der Ölfarben erzeugt.

Der Titel der Serie deutet ihre inhaltliche Ausrichtung an: Vorwiegendes Motiv sind (Raub-)Tiere, die für den Menschen zwar eine potentielle Gefahr darstellen, aber auch als vom Aussterben gefährdet gelten und von Tanja Selzer gleichzeitig wild und verletzlich abgebildet werden.

Gelockt vom optischen Reiz und der Leuchtkraft der Bilder, kann sich der Betrachter infolge unversehens mit thematischen Möglichkeiten konfrontiert sehen, die nur wenig mittelbarer erhebliche Zweifel hervorrufen und zu neuen Interpretationen zwingen. Was beispielsweise den „Stier“ so prächtig erleuchtet, sind seine brennenden Hörner; sein bedrohlich dynamischer Ausdruck zeugt also womöglich nicht bloß von Aggressivität, sondern auch von Qual.

Ähnlich bivalent werden auch Menschen inszeniert, deren Ausdruck und Umfeld ebenso attraktiv glänzen wie sie dramatische Konnotationen beinhalten. Damit korrelieren in Tanja Selzers Werken die grellen Licht-Schatten-Partien mit dem Verhältnis von Leichtigkeit und tiefgründiger Semantik.

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Tanja Selzer
Keine Tränen für die Kreaturen der Nacht