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Die KUTTNER SIEBERT Galerie zeigt erstmals in einer Einzelausstellung neue Arbeiten des in New York lebenden Künstlers Terry Haggerty. Terry Haggerty, 1970 in London geboren, studierte an der University of Cheltenhem sowie an der Southend School of Art in Essex.

Die Prinzipien der Abstraktion sind Vereinfachung der Form und deren Repetition sowie ein reduzierter, bisweilen sogar monochromer Farbauftrag. Am vorläufigen Ende seiner wechselvollen Geschichte verbindet sich mit dem Begriff der Abstraktion zudem die Abkehr von der sichtbaren Wirklichkeit in der künstlerischen Sprache. Auch wenn die Bilder von Terry Haggerty entfernt an schlichte Objekte aus unserem Alltag erinnern, erschöpft sich die künstlerische Intention nicht einzig in der Darstellung von Radiatoren, Lüftungsgitter oder Jalousien. Denn die bildhafte Umsetzung dieser Strukturen erreicht bei Terry Haggerty eine Intensität, die bei anhaltender Betrachtung eine Vielzahl spektakulärer optischer Reaktionen auszulösen vermag. Die über weite Strecken parallel zueinander verlaufenden Linien, die abrupt eine Kurve beschreiben und Plastizität suggerieren, führen auf dem monochromen Untergrund zu jenem geheimnisvollen Oszillieren, das die Grenzen des Bildes verschwimmen lässt. Dergestalt, wie die Anordnung der Linien sich zu einer komplexen planimetrischen Darstellung verdichtet, verschiebt sich der Akzent der Wahrnehmung allmählich auf die optischen Qualitäten der Erscheinung. Insbesondere die überaus präzise handwerkliche Umsetzung trägt zur beeindruckenden Wirkung der Bilder Haggertys bei. Selbst ein genauer Blick entdeckt keinerlei Pinselspuren oder Unregelmäßigkeiten im Farbauftrag. Die mehreren abschließend aufgetragenen Schichten Firniss verschleiern den malerischen Prozess und lassen das Bild eigentümlich glatt, von nahezu maschineller Perfektion erscheinen. Der Begriff der Abstraktion erfährt bei Terry Haggerty eine Erweiterung, indem er den malerischen Prozess nicht länger in den Vordergrund stellt und der Betrachter sich der Intentionalität nicht sicher sein kann. Abstraktion ist hier nicht einzig über das Bild definiert, sondern findet sich zugleich im Prozess seines Entstehens wieder.

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