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Im Untergeschoss wird das Projekt The Infinite Library gezeigt, das seit 2007 im Austausch zwischen Daniel Gustav Cramer und der Künstlerin Haris Epaminonda entsteht und fortlaufend ergänzt wird. Es besteht aus einem Archiv von Büchern, die aus den Seiten antiquarischer Exemplare collagiert und neu gebunden werden. Oft handelt es sich um Bilderbände, die auf diese Weise zu neuen Kausalitäten verbunden werden. Der Titel nimmt Bezug zu José Luis Borges‘ fantastischer Beschreibung einer in endlosen hexagonalen Räumen organisierten Bibliothek. Sie dient ihm als Metapher für das Universum, in dem sich der Mensch auf der endlosen Suche nach dem gesamten Wissen befindet. Die Beschäftigung mit gefundenem Bildmaterial und dem Medium des Buches stellt ein gemeinsames Interesse und ein wiederkehrendes Motiv in den Arbeiten Cramers und Epaminondas dar. Im digitalen Zeitalter des Internets ist dieses Interesse am vermeintlich alten Medium des Buchs und dem Remix von bestehendem Bildmaterial und Wissen auch ein Kommentar zu den aktuellen kulturellen Techniken des Publizierens und Archivierens.

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The Infinite Library
Daniel Gustav Cramer & Haris Epaminonda