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SEPTEMBER freut sich sehr, Sie am 26. Juni ab 19.00 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung THE NEW OMEGA WORKSHOPS einladen zu können.

Mit Beiträgen von rund 30 Künstlern untersuchen die "New Omega Workshops" Grenzbereiche zwischen bildender Kunst und angewandter Kunst, um diese Kategorien grundsätzlich in Frage zu stellen. "Die New Omega Workshops" thematisieren die Idee einer demokratischen Volkskunst, in der es keine hierarchische Trennung zwischen Mode, Design, angewandter und bildender Kunst mehr gibt. "Volkskunst" ist hierbei als die persönliche Freiheit eines jeden Einzelnen gemeint, durch Erfindung und Gestaltung etwas von der eigenen Lebenswelt, den eigenen Erfahrungen mitzuteilen – unabhängig davon, ob man nun professioneller "Künstler", "Designer" oder "Autodidakt" ist. Als undogmatische Sommerausstellung versuchen die "New Omega Workshops" eine Alternative zur etablierten Kunstgeschichtsschreibung zu finden, die auf Verdrängung, Machtanspruch, und hermetischen Diskursen basiert.

Der Titel "The New Omega Workshops" ist von den "Omega Workshops" inspiriert, die 1913 in London von dem Kunstkritiker und post-impressionistischen Maler Roger Fry als Werkstatt für angewandte Kunst im Umfeld der so genannten "Bloomsbury Group" gegründet wurde. Die Omega Workshops waren ein Experiment von kurzer Dauer und schlossen bereits 1919 ihre Pforten. Auch bei Zeitgenossen von Roger Fry waren die Workshops umstritten. So schrieb sein ehemaliger Freund, der Architekt C.R. Ashbee, über Omega: "ZU FURCHTBAR, schlichtweg ein Verbrechen gegen Schönheit und Wahrheit (…). Berliner Wollarbeiten, Matten und Taschen, grausige Kissen und Vorhänge, die aussehen, als wären sie zufällig in mehrere Färbebottiche gefallen – warme, Schlamm- und Kreidetöne, Pink, Malve, Limonengelb und eine Art Kakaofarbe – ich bin sicher, du würdest das alles hassen." Wyndham Lewis, der britische Schriftsteller und Künstler, der sich kurz nach der gemeinsamen Gründung von Omega mit Fry überworfen hatte, bezeichnete Omega als "Frys Vorhangs- und Nadelkissenfabrik" und nannte sie "eklig, anämisch, amateurhaft."