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Mehr als alles andere bestimmt die Nahrungsaufnahme unser Leben. Als unumgängliches Grundbedürfnis wirft sie den Menschen tagtäglich auf seine nackte Existenz zurück. Doch neben der bloßen Aufrechterhaltung unserer Lebensfunktionen trägt das Essen entscheidend zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Sättigung und Genuss haben nicht nur eine physiologische, sondern auch eine psychologische und sozial-gesellschaftliche Dimension.

Ob Gesundheitswahn oder Essstörungen, Fast oder Fusion Food, Askese oder Frustfressen, Social Dining oder Social Business, Take-away oder Home Delivery, bloße Notwendigkeit oder purer Genuss bis hin zum Exzess – das Spektrum ist grenzenlos, geht es um die freie Gestaltung wie auch innere und äußere Zwänge dieses elementaren Daseins-Aspekts.

„Politiken und Freuden des Essens“ sind als Teil jeder menschlichen Kultur (und Religion) Ausdruck der Ideologien und Gesellschaftsverhältnisse, des Entwicklungsstandes oder Verfalls einer Zivilisation. Ihr Potenzial als Gemeinschaftsbildner und Kollektivereignis wie auch ihre Funktion zur sozialen Distinktion (der König isst anders als der Bettelmann) sind Teil der Evolution. Man ist, was man isst, und so hängt, wovon und wie wir uns ernähren, nicht nur von den vorherrschenden Bedingungen ab, sondern wirkt auf sie ein.

Studierende der Bauhaus-Universität drehten einen kleinen Beitrag über diese Ausstellung:

https://vimeo.com/100995191