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Eröffnung: Donnerstag, 19. Juni 2008, 19.30 Uhr Ein erster Katalog zum Werk der Künstlerin mit Texten von Catherine Wood, Mark von Schlegell, Nora Schulz und Kathleen Rahn erscheint während der Ausstellung im Verlag für moderne Kunst, Nürnberg. Hg. Kunstverein Nürnberg Albrecht Dürer Gesellschaft

Thea Djordjadzes (*1971 in Tiflis, lebt in Köln) Skulpturen, Installationen, Collagen, Malereien und Zeichnungen sind geprägt von Spuren des Prozessualen. Ihre Arbeiten sind wie festgefrorene Bewegungen, die sich im Material und in der gesamten Inszenierung ihrer Arbeiten ablesen lassen. Ihren Gipsskulpturen beispielsweise sieht man die Bewegung des Formens deutlich an – natürlich auch, da die schnelle Trocknungszeit des Materials fließende Handlungen fordert. Ebenso werden schwerer Materialien wie Ton, Holz, oder Papiere und Stoffe zu dynamischen Zeichen von vermeintlich eben stattgefundenen Aktionen, die im Raum inszeniert zu bühnenartigen Props arrangiert werden, in denen der Besucher zum Akteur im Geiste wird.

Die künstlerische Praxis von Thea Djordjadjze ist seit ihrem Studium der Malerei in Georgien und an der Akademie in Düsseldorf performativ geprägt. Der Austausch mit anderen ist ebenso durch ihre Teilnahme an der Londoner/Düsseldorfer Künstlergruppe hobbypopMUSEUM sichtbar (bis 2003). Sie hat weitere Kooperationen mit anderen KünstlerInnen als auch dem Publikum vorgeführt. So arbeitet Djordjadze beispielsweise seit einigen Jahren mit Rosemarie Trockel zusammen, mit der sie Theaterstücke aber auch Installationen präsentiert (z.B. auf der letzten Lyon Biennale und jüngst in München in der Galerie Monika Sprüth Philomene Magers). Derzeit ist die Installation „Taubstummes Universum (Arbeitstitel)“ von Thea Djordjadze auf der Berlin Biennale in der Nationalgalerie zu sehen.

Für die Ausstellung im Kunstverein Nürnberg hat Thea Djordjadze Arbeiten produziert, die wie Module oder Versatzstücke in ein Gesamtszenario münden. Schwarze Reliefs, die wie Zeichnungen und zugleich Träger von Objekten sind, strukturieren die Räume des Kunstvereins und verbinden diese zu einem Parcours aus vermeintlich lässig drapierten Skulpturen, die auf Teppichen stehen und liegen oder mit anderen Arbeiten zu einem lebendigen Miteinander kombiniert werden. Der Besucher ist eingeladen diesen Parcours zu durchwandern, zu flanieren und weiter zu denken.

Ausstellung und Katalog werden durch den Förderpreis der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung großzügig unterstützt.