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Die Galerie koal präsentiert vom 30. Mai bis 5. Juli 2009 in der Ausstellung ASPIRIN neue Arbeiten des Malers Theo Boettger. Die Eröffnung findet am Freitag, den 29. Mai 2009 um 18 Uhr in der Bergstraße 16 in Berlin-Mitte statt.

Theo Boettgers Bilder dienen der eigenen Standortbestimmung im Hier und Jetzt. Eindrücke und Empfindungen werden in ihnen spontan und intuitiv festgehalten. Es entsteht ein ungezügeltes Nebeneinander von schwarz umrissenen Figuren, fremdartigen Symbolen, expressiven Linien und Flächen, einzelnen Wörtern oder auch Satzfragmenten. Einerseits wirkt manches zufällig und unbedacht, andererseits existieren aber auch Kommentar-Strukturen, die Zusammenhänge herstellen. Doch was in Boettgers Arbeitsprozess zunächst unreflektiert geschieht, wird zunehmend bestimmter: Auf Phasen, in denen alles zugelassen wird, folgen Entscheidungen und aus den anfänglich eher unterbewusst aufgearbeiteten Schnipseln der Realität wird schließlich bewusst ein zwar diffuses aber treffendes Bild konstruiert, das die eigene Verfassung als soziales Wesen wiedergibt.

“Boettger entwirft in seinen Bildern ein Pandämonium des modernen Lebens am Abgrund. Er wendet sich als Künstler Themen des Alltags zu, indem er gegen die zermürbenden Details sozialer Schräglagen, medialer Zumutungen und hoffnungsloser menschlicher Schicksalslagen anmalt. Mit seinen Bildthemen behandelt er das Ausgegrenzte, das am Rande balanciert, am Rande zum Scheitern, zum Verzweifeln und zum Explodieren.” (Johannes Schmidt)

Theo Boettger, 1975 in Meißen geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Von 1996 bis 2003 studierte er Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo er ab 2001 die Meisterklasse von Hans Peter Adamski besuchte. Boettger war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf und der Käthe Dorsch Stiftung.