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Die Arbeiten der sechzehn Künstler verschiedener Nationalitäten und Generationen unserer dritten Gruppenausstellung ”There´s no Land but the land (up there is just a sea of possibilities)” vertreten verschiedenste Auffassungen der Malerei und sind doch durch das konzeptuelle Integrieren romantischer Motive miteinander verbunden. Die zunächst paradox erscheinende Kombination romantischer und konzeptueller Ansätze,erscheint nicht mehr so seltsam, wenn man sich Sol LeWitts Aussage in Erinnerung ruft: ”Konzeptuelle Künstler sind eher Mystiker als Rationalisten. Sie gelangen sprunghaft zu Lösungen, die der Logik verschlossen sind.” Romantiker wie Novalis beschreiben aufgrund der offenen Form eines Kunstwerks den Zwang zur Reflektiertheit - ”sich dauernd über die Schulter zu blicken, ohne einen Fixpunkt zu bestimmen.” Die gezeigten Arbeiten entführen auf subrationalen Wegen in ferne, erzählerische Dimensionen, erzeugen teils nostalgische, teils futuristische Ewigkeitsräusche und sind zuweilen Schauplätze des Unheimlichen. Gleichzeitig betonen aber unentwegte Verbesserungen, Wiederholungen und Umformungen vertrauter kunsthistorischer sowie trivialer Momente, sei es inhaltlich oder formal, die Präsenz der Arbeiten im Hier und Jetzt, autobiographische und sozial-politische Kontexte werden nachvollziehbar.

Obwohl immer dieselben Objekte, erscheinen die Arbeiten im gleichzeitigen Nebeneinander dieser verschiedenden Imaginations- und Wahrnehmungsräume immer wieder anders und entwickeln dabei eine den bewegten Bildern vergleichbare Dynamik. Auch hier bleibt das Auge gefesselt, in der Angst auch nur das Geringste zu verpassen. (IK)

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