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Der Kunstverein Bremerhaven zeigt in der Kunsthalle Bremerhaven ab 3. Oktober Malerei von Thomas Bechinger. Rosafarbene Bilder bis zu 8 m² groß testen den Farbgeschmack. Welche Bedeutung hat Farbe und wie kann Malerei Farbe verändern? „Bechingers Malerei begnügt sich nicht damit, ihre eigenen Bedingungen und die Geschichte der Malerei zu reflektieren. Weder zieht sich seine Malerei auf eine Selbstbezüglichkeit ausgestellter Materialität zurück, noch verharrt sie bei der Problematisierung von Malgrund, Bildrändern oder der Beziehung von Malerei und Wand. Gerade weil hier ein reflektierter Materialismus die ganze Malerei durchquert, ist Bechingers Malerei frei: Sie ist frei von Naivität und Willkür, mit denen Malerei als Privatsprache reklamiert wird; sie ist frei von metaphysischen Implikationen, wie dem Bild als Fenster zur Welt, wie der Abbildlichkeit und dem Illusionismus; sie ist frei von der Banalität einer tautologischen Didaktik: "Sie sehen, was Sie sehen!" Vor allem aber ist Bechingers Malerei frei zu intensiver Arbeit mit der Farbe. Deswegen hat sie es nicht nötig, einen Gegensatz zur Figuration, zu Umrissen und Flächen zu beschwören, denn sie kennt nur Pinselspuren. Sie muß nicht die Farbe von den Formen lösen oder kaschieren, wie diese aufgetragen wurde, denn sie durchformt die Farbe, die sie mit deren Auftrag entstehen läßt. Und sie setzt im Malgrund mehr Möglichkeiten frei, als nur materielle Oberfläche oder räumliche Illusion zu sein.“ (Armin Schäfer)

Thomas Bechinger, 1960 in Konstanz geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München, dem Royal College of Art, London, und der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in München. Zuletzt waren Arbeiten von ihm u.a. in Ausstellungen in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, im Kunstraum Düsseldorf, dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart, der Kunsthalle Baden-Baden und der Galerie Rupert Walser in München zu sehen.

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