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Die Filminstallation »Three Windows« der beiden Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel ist eine Hommage an den amerikanischen Lyriker Robert Lax (1915-2000), der die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens auf der griechischen Insel Patmos verbrachte. Dort sind über einen Zeitraum von sieben Jahren Film- und Tonaufnahmen entstanden, welche die Grundlage zu »Three Windows« darstellen. Schwarz-weiße Bildfolgen, die simultan auf drei Leinwände projiziert werden, bilden eine filmische Erzählung, deren langsamer, meditativer Rhythmus mit der kargen Schönheit der Kykladenlandschaft korrespondiert. Gleichzeitig spiegeln sich in ihr die asketische Lebensphilosophie des Insel-Eremiten und dessen minimalistische Ästhetik behutsam wider.

Robert Lax wurde immer wieder als der große Unbekannte der amerikanischen Literatur bezeichnet, doch fand seine radikale »Minimal Poetry« weit über die Literaturszene hinaus große Anerkennung. Prägend für seinen Werdegang waren die Studienjahre an der Columbia University in New York. Dort gehörte er, zusammen mit dem Maler Ad Reinhardt (1913-1967) und dem Schriftsteller und späteren Mönch Thomas Merton (1915-1968) zu einem Künstlerkreis, den man in seiner antibürgerlichen Haltung als Vorläufer der »Beat Generation« bezeichnen kann. Kurz darauf begab sich Robert Lax in seiner Poesie auf die Suche nach der Essenz des Sprachlichen.

Nach der Uraufführung im Haus der Kunst 1999 und einer Ausstellungstournee mit 14 Stationen, u. a. Tokio, Helsinki, Rom, Prag und Riga, kehrt »Three Windows« nun nach München zurück.

Pressetext

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Three Windows - Hommage á Robert Lax
Film-Triptychon von Nicolas Humbert und Werner Penzel
Kurator: Bernhart Schwenk