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Wir freuen uns erstmals eine Einzelausstellung von Till Gerhard (*1971), in Düsseldorf in der Galerie Just, präsentieren zu können.

Kenntnisse von Lust und Frust einer Jugend in Deutschland und eine Faszination für Phänomene der Popkultur und des Hollywoodfilm Kontexts generieren die Ausgangsbasis für Till Gerhards künstlerisches Schaffen, wobei häufig eine große Affinität zu den 60er Jahren, zu erkennen ist. Bezüge zu architektonischen Elmenten oder zu bestimmten historischen Orten, die z.B. in Kriminalfilmen, Zeitungsartikeln und Liedtexten eine Rolle spielen, thematisiert Till Gerhard auch in seiner aktuellen Ausstellung. So changieren seine Bildkonstruktionen „... zwischen gezielt umgesetzt, intentional erstellt und eher zufällig, subjektiv vollendet. Sie scheinen in einem ständigen Schwebezustand befindlich zu sein – es gibt jedoch immer die dargestellte zumindest mittelbar erkennbare Geschichte(1).“ So begreift man beim ersten Betrachten einer seiner Arbeiten im Vordergrund ein Liebespaar in einem Park - vom Künstler in ein Feuerwerk an Farben gebettet, an die artifizielle Comic-Welt erinnernd, fröhlich und heiter. Die harmonische Szenerie zerbricht auf den zweiten Blick und eine weitere Bildfacette kommt zum Vorschein. Die intelligent angelegte Mehrschichtigkeit der Arbeiten Gerhards tritt zu Tage. Die „Schutzhütte vor dem Drunter und Drüber“ fällt zusammen und die bis dato scheinbar gut verhüllte „Drohkulisse“ irritiert den Betrachter mit ungewohnt neuen Assoziationsmöglichkeiten. „Wo ist Realität, wo gespielte Realität? Schon Michelangelo Antonionis Film „Blow up“ (1966, USA) hat uns gezeigt, was im „Swinging London“ hinter dem Bild eines ruhig daliegenden Parks an geheimer Lust und tödlicher Leidenschaft verborgen sein kann(2)“. Bei Till Gerhard sind die Gedanken frei, dem Phantasiefluss des Konsumenten werden keine Grenzen gesetzt, eher fungieren seine Bilder als Filter für die eigene Wahrnehmung.

Schließlich gelingt es Gerhard immer wieder, Banalitäten des Lebens, der Medien und der Werbung in subtiler Art und Weise auf die Leinwand zu projizieren, vor allem aber zu sublimieren. Seine Werke „erwecken ein enormes visuelles Interesse, und erzeugen eigene Geschichten - immer zwischen Traum und Alptraum(3).“

(1)-(3): Hajo Schiff in: „HelterSkelterShelter“,2004

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Till Gerhard
HelterSkelterShelter