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Die Ausstellung des Leipziger Künstlers präsentiert ein Wandgemälde und mehrere Intarsien aus Holzfurnier. Mit diesen eigens für die Ausstellung entwickelten Arbeiten knüpft Tilo Schulz (* 1972) an die von ihm in den vergangenen zehn Jahren in vielfältiger Weise bearbeiteten Themenfelder um Fragen von Präsentations- und Vermittlungsstrukturen an.

Wandmalerei und Intarsien nehmen unmittelbar Bezug auf Schulz' Arbeit "city fear / origami version (module 1 - 4)". Die raumgreifende Installation entstand in Kooperation mit der Schriftstellerin Sibylle Berg und ist noch bis zum 19.06.05 im Rahmen der Ausstellung "o.T. [City IV]" in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig zu sehen. Sie besteht aus einem Stecksystem weißer Module, auf die Textauszüge aus Sibylle Bergs Roman "Sex 2" gedruckt sind, und kann als eine Metapher für "Stadt" gelesen werden. Sowohl die Intarsien-Bilder als auch die Wandmalerei, die sich über beide Ausstellungsräume erstreckt, stellen eine visuelle Annäherung an die Raum- und Displaystruktur dieser Arbeit dar.

Neben ihrer Funktion als Bild und Metapher dient das Wandgemälde gleichzeitig auch als Display für kurze Analysen von Bild- und Filmszenen, in denen Werke des amerikanischen Künstlers Frederic Remington (1861 - 1909) zu sehen sind. Die kulturelle Konnotation einer Bronze-Skulptur von Remington als Teil einer Büroausstattung ist dabei in gleichem Maße von Interesse wie die Männlichkeitsrollen und -stereotypen des von Remington mitbegründeten Cowboy-Mythos.

Mit der Ausstellung "a short film about..." verknüpft Schulz sein Interesse an der Dekodierung und Visualisierung von Handlungsräumen und Display-Funktionen mit der Analyse genderspezifischer Rollen- und Repräsentationsmuster.

Pressetext

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Tilo Schulz
"a short film about..."