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„!Perla_Miseria!“ ist das Resultat eines Wortspiels: Im Italienischen ist „Per la miseria!“ ein geläufges Schimpfwort, etwa gleichbedeutend mit „So ein Mist!“. Anders gelesen ergibt sich ein ironisierendes Kontrastpaar, welches auch im Deutschen verständlich ist: Perlen-Misere.Gold, Perlen und Edelsteine zieren als Symbole für Reichtum und Autorität seit Jahrhunderten Körper, Kleidung und Accessoires der Mächtigen unseres Kulturkreises. Als Attribute des Schönen dekorieren sie in der Geschichte der Kunst immer wieder Darstellungen des Frauenkörpers, der selbst oft zum Ab-Zeichen männlicher Machtdemonstrationen und Sehnsüchte wird. In global-ökonomischen Zusammenhängen impliziert das Ansammeln von Gütern auch sein Gegenteil, das Fehlen von Ressourcen. Insofern sind die Begriffspaare von Schönheit/Hässlichkeit, Reichtum/Misere immer mit sozialen und politischen Prozessen gekoppelt – sie spannen einen Bogen zwischen zwei Polen.In diesem Zusammenhang beleuchten Tina Bara und Alba D´Urbano in ihren Foto- und Videoinstallationen unterschiedliche Themenfelder, die mit der Konstitution von und dem Umgang mit Körpern zu tun haben: Sport, Werbung, Alter, Schönheit, Disziplinierung, Kontrolle und Überwachung.

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Tina Bara / Alba D´Urbano
!Perla_Miseria!