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Mit der Britin Dawn Scarfe [*1980, Darlington, England] hält eine junge, aufstrebende Künstlerin Einzug in die TONSPUR-Reihe, die ihre künstlerische Arbeit mit beherztem Forschergeist paart. Im Zentrum ihres Interesses, nicht erst für die TONSPUR 36 „Do You Hear What I Hear?“, steht dabei der deutsche Universalgelehrte Hermann von Helmholtz [1821-1894]. Er gilt als einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler seiner Zeit. Als Physiker und Physiologe hat sich von Helmholtz u. a. intensiv mit der Physiologie des Hörens und Sehens beschäftigt. Er entwickelte eine mathematische Theorie zur Erklärung der Klangfarbe durch Obertöne, die Resonanztheorie des Hörens und darauf basierend 1863 „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“ [Wikipedia]. Inspiriert durch die Aktivitäten und Erkenntnisse Hermann von Helmholtz’, realisiert Dawn Scarfe als Artist-in-Residence im quartier21 eine Klangarbeit für die TONSPUR_passage auf Basis von acht simultanen Aufnahmen der Geräuschsituation an einer Straße. Mittels Einsatz von Filtern und Glasinstrumenten, die dem Prinzip des sogenannten Helmholtz-Resonators folgen [s. Künstlertext], erlebt man die aufgenommenen Töne nunmehr als einen ambienthaften Soundtrack – als TONSPUR für einen öffentlichen raum komponiert aus Geräuschen des öffentlichen Raums. Dawn Scarfe wird auch beteiligt sein an der im Dezember startenden Ausstellung TONSPUR_expanded ∞ Der Lautsprecher im freiraum quartier21 INTERNATIONAL. Die lange geplante TONSPUR mit Candice Breitz verschiebt sich terminlich bedingt auf 2011. (Georg Weckwerth)


TONSPUR 36: Dawn Scarfe „Do You Hear What I Hear?“ Eröffnung: 22. August 2010, 17 Uhr Einleitende Worte: Hannah Schwegler

Veranstaltungsstätte: TONSPUR_passage im MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1, 1070 Wien Täglich 10 – 22h

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TONSPUR 36
Do You Hear What I Hear?, 2010
Dawn Scarfe [GB]
8-Kanal-Komposition
TONSPUR für einen öffentlichen raum
Ein Projekt von Georg Weckwerth und Peter Szely
Klangarbeiten im quartier21/MQ in Wien