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Mit seinen ungeschminkten Szenen des pulsierenden Pariser Nachtlebens rund um den Montmartre ist Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901) berühmt geworden. Die Gemälde und Grafiken des französischen Künstlers wurden oft als Illustrationen der Zeitumstände um die Jahrhundertwende interpretiert oder im Zusammenhang ihrer Schauplätze betrachtet, als gewinne das Werk seine Bedeutung erst durch die frivolen Umstände, in denen es entstanden ist. Die Ausstellung beleuchtet das einzigartige Œuvre Toulouse-Lautrecs unter künstlerischen Gesichtspunkten und widmet sich dabei einer bisher zu wenig beachteten Facette: der präzisen Erfassung des modernen Menschen, seiner inneren Zerrissenheit und Isolation. Die rund 70 vorgestellten Arbeiten zeigen den Künstler einerseits als sensiblen Beobachter dieser Spannungen, andererseits ist sein Werk aber auch Ausdruck der persönlichen Außenseiterstellung, die vom privilegierten adeligen Landleben und seinem körperlichen Gebrechen herrührt. Exakt 100 Jahre nach der ersten Ausstellung des Künstlers in Österreich wird sein Werk anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt Linz 2009 auch im Kontext so signifikanter Zeitgenossen wie Gustav Klimt und Egon Schiele präsentiert.

Eine Kooperation der Oberösterreichischen Landesmuseen mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas und mit dem Musée Toulouse-Lautrec in Albi.

Ein Katalog zur Ausstellung ist im Verlag Hatje Cantz erschienen. Mit Texten von Peter Assmann, Danièle Devynck, Johannes Ramharter, Anne Röver-Kann, Alain Tapié, und einem Vorwort von Peter Assmann und Martin Hochleitner. Die Museumsausgabe ist vergriffen, doch die Buchhandelsausgabe im Buchhandel erhältlich.